Bochum. . Nach jahrelanger Vorbereitung kommt die neue blaue Polizeiuniform nun “definitiv in diesem Jahr“ auch nach Bochum. Ab dem September werden die Beamtinnen und Beamten vermessen und bald darauf komplett neu eingekleidet.

Im September werden Größe und die Breite von 1200 Polizistinnen und Polizisten des Bochumer Polizeipräsidiums vermessen. Weil sie ihre neuen blauen Uniformen erhalten, braucht das Land NRW ihre genauen Maße. Wie Simone Ramakers vom NRW-Innenministerium gestern auf WAZ-Anfrage sagte, werden die Uniformen dann im November oder Dezember ausgeliefert - „definitiv in diesem Jahr“. Die grün-beigefarbene Uniform wird nach jahrzehntelangem Dienst entsorgt.

Pressesprecher Guido Meng freut sich auf die neuen Staatskleider. „Mir gefallt die blaue Uniform optisch viel, viel besser als die grüne. Ich werde meine alte Uniform nicht vermissen. Die erscheint mir ein wenig altbacken.“ Auch sein Kollege Volker Schütte meint: „Ich finde das optisch sehr in Ordnung.“ Aber: „Das wird eine große Umstellung, wenn man vorher über 30 Jahre die alte Uniform getragen hat.“

Ein Uniformsatz kostet rund 1000 Euro

Die neuen Blauen kosten jeweils rund 1000 Euro und sollen leichter, stabiler und atmungsaktiver sein. „Textilingenieure“ haben sie entwickelt. Ein Uniformsatz besteht aus durchschnittlich 24 Teilen: von der Wachdienst-Kurzjacke über den Pulli bis hin zur Krawatte. Wer im Innendienst arbeitet, erhält eine andere Uniform als der Kollege im Außendienst. Neue Lederjacken gibt’s nicht mehr, dafür Jacken mit wasserdichtem Gore-Tex.

Insgesamt sind für Bochum, Witten und Herne fast 2000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Die Kripo und Verwaltung tragen keine Uniform.

Auch immer mehr der insgesamt 382 Polizeifahrzeuge des Bochumer Polizeipräsidiums sind bereits blau-silber lackiert statt grün-silber, die Streifenwagen (Passat) sind seit einem Monat bereits komplett blau-silber.