Bochum. Weniger Besucher als erhofft strömten am Wochenende zur Osterkirmes auf den Festplatz an der Castroper Straße. Die Schausteller machen vor allem das sommerliche Wetter dafür verantwortlich. Insgesamt sei die Kirmes aber wieder im Aufwind.

Seit vier Tagen drehen Kettenkarussell und Co. ihre Runden auf dem Festplatz an der Castroper Straße. Die Osterkirmes ist in vollem Gange und lockt mit strahlendem Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen.

Doch das Wetter ist „fast schon zu gut“, so die einhellige Meinung unter den Schaustellern und dem Veranstalter, Bochum-Marketing. „Die Leute haben alle gegrillt“, sagt etwa Markus Post, der bisher nur wenige Crêpes verkaufen konnte. Auch Alexander Lerch, der zum ersten Mal in Bochum zu Gast ist, und seine Besucher über die „Sprungschanze“ fliegen lässt, meint: „Das Wochenende war ziemlich mager.“ Außerdem gebe es zu wenig Laufkundschaft, die den Kirmesplatz spontan besuche.

Keine attraktiven Fahrgeschäfte mehr

„Ganz schlecht“, sagen auch die Bochumerinnen Inge und Rosemarie Pandel, seien die Geschäfte am Osterwochenende gelaufen. Nur wenige Kinder hätten ihr Geschick beim Pfeilewerfen getestet. „Die Osterkirmes hat es allgemein schwer, nicht nur in Bochum“, sagt Rosemarie Pandel angesichts der Ferienzeit. „Außerdem ist Monatsende, das Geld wird knapp“, fügt ihre Schwester Inge hinzu.

Und: „Es gibt keine attraktiven Fahrgeschäfte mehr, die suchen sich lieber einen lukrativeren Platz“, sagt Traugott Petter vom Autoscooter. Trotzdem gehe es aufwärts mit der Osterkirmes. „Die Zusammenarbeit mit Bochum-Marketing funktioniert besser, wir müssen die Veranstaltung wieder aufbauen“, findet Petter.

Zuversichtlich für die letzten Tage

Um den Platz, der nur halb gefüllt ist, weiter zu beleben, gibt es zahlreiche Vorschläge der Schausteller: Man könne einen Flohmarkt veranstalten, sagt Inge Pandel, „auch ein Feuerwerk wäre schön.“ Es müsse aber auch mehr Reklame gemacht werden, fordert ihre Schwester Rosemarie. „Mir fehlt hier ein Festzelt“, sagt der Bayer Carsten Mayer vom „Megatwist“, der ebenfalls neu in Bochum ist.

Die Besucherzahlen seien aber vergleichbar mit den Vorjahren, sagt Amelie Lesk von Bochum-Marketing. „Man kann nie ganz zufrieden sein, aber wir sind guter Dinge“ , sagt sie mit Blick auf die verbleibenden fünf Kirmestage. Am heutigen Mittwoch ist Familientag mit reduzierten Preisen und auch der Wettergott scheint es gut zu meinen: Wolken und weniger als 20 Grad – Kirmeswetter.