Bochum. . Viele Eltern sorgen sich darum, ob sich ihr Kind normal entwickelt, die Entwicklung verzörgert oder der Nachwuchs gar erkrankt ist. Am Donnerstag, den 14. April, bietet das WAZ-Forum Kindergesundheit in Bochum Antworten und Rat von Experten.
Entwickelt sich mein Kind normal? Viele Eltern treibt die Sorge um, ihr Nachwuchs könnte in seiner Entwicklung verzögert, gar erkrankt sein. Wann ist diese Furcht begründet? Was heißt eigentlich „normal“? Antworten gibt am Donnerstag, 14. April, das WAZ-Forum Kindergesundheit.
„Die kindliche Entwicklung und ihre Störungen“ lautet der Titel des Vortrags- und Diskussionsabend, zu dem unsere Zeitung zusammen mit der Kinderklinik des St. Josef-Hospitals einlädt. Beginn im Hörsaalzentrum (Eingang Stadionring) ist um 19 Uhr.
Was ein Kind in seinem Alter können sollte
Wächst das Gras wirklich schneller, wenn man daran zieht? Soll heißen: Sind Mamas und Papas mitunter vorschnell dabei, ihr Kind zu fördern, damit zu überfordern und als Ursache gesundheitliche Mängel auszumachen? Vier Experten der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin wissen, in welcher Phase Säuglinge und Kinder bis zum Grundschulalter was können sollten – und was nicht:
Prof. Dr. Thomas Lücke, Leiter der Abteilung für Neuropädiatrie und Sozialpädiatrie, und Oberärztin Dr. Charlotte Thiels (Schwerpunkt Neuropädiatrie) dokumentieren die Stationen der motorischen, sprachlichen und geistigen Entwicklung.
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Oberärztin Dr. Almut Weitkämper als Neonatologin (Lehre der Pathologie und Physiologie Neugeborener) und Funktionsoberärztin Dr. Cornelia Köhler (Schwerpunkt Neuropädiatrie) informieren über Entwicklungsauffälligkeiten, deren Diagnostik und Fördermaßnahmen, wie sie u.a. die Elterninitiative „Menschenskinder“ und das der Klinik angegliederte Ambulanzzentrum anbieten.
Tipps für Eltern von Kindern bis sechs Jahre
Angesprochen sind insbesondere Eltern von Kindern bis sechs Jahre. „Ihre Angst vor behandlungsbedürftigen Störungen ist in den allermeisten Fällen falsch. 99 Prozent aller Kinder durchlaufen eine normale Entwicklung“, beruhigt Dr. Cornelia Köhler und rät zur Gelassenheit. „Ein Kind braucht weniger, ein anderes mehr Zeit, um einen Entwicklungsschritt zu vollziehen. So ist es in der Regel nicht besorgniserregend, wenn ein Kind erst mit zwei Jahren beginnt, das Laufen zu lernen.“ Auch übergroßer Erwartungsdruck sei wenig hilfreich. Das Prinzip „schneller, höher, weiter“ möge im Sport, nicht aber in der Erziehung gelten. Auch den Konkurrenzkampf von Eltern untereinander beobachten die Ärzte mit Argwohn.