Bochum. . Am ersten Sonntag im April findet in der Innenstadt von Bochum ein großer verkaufsoffener Sonntag statt. Neben den rund 300 offenen Geschäften wartet unter anderem auch eine Wohnungsbörse, die Reisemesse “Nordsee“ und ein Flohmarkt auf die Besucher.

Kirchen und Gewerkschaften bekämpfen die Sonntagsarbeit im Einzelhandel heftig. Am kommenden Sonntag, 3. April, wird, abgesegnet vom Rat, der Reigen der verkaufsoffenen Sonntage in der Innenstadt angeführt: In ca. 300 Geschäften sollen die Kassen klingeln, umrahmt von einem Frühlingsfest mit Programm in allen City-Quartieren.

Verkaufs- und Unterhaltungszeiten sind zwischen 13 und 18 Uhr. Der Sonntagsverkauf zieht stets die Massen an. Auf den Dr.-Ruer-Platz drängt gut ein Dutzend Kunsthandwerkerstände, ergänzt von Blumenhändlern, um dem Frühlingsmotto gerecht zu werden. Angeboten werden dabei Deko-Artikel, Schmuck, Stoffpuppen, Filzarbeiten, handgedrehte Glasperlen, Balkon- und Gartenpflanzen, aber auch Snacks wie Trockenfrüchte, Backkartoffeln und Crêpes.

Wer von dort weiter flaniert, kann auf der Huestraße einen Einblick in die Vorzüge der niedersächsische Nordseeküste bekommen; die Marketing-Organisation der Küstenbadeorte und Hafenstädte wirbt als Urlaubsdomizil. Marc Pickel (Iventos-Agentur): „In einem Messezelt präsentieren sich die sieben ostfriesischen Inseln und die Reiseziele von Borkum bis Wangerooge, von Emden bis Ottendorf.“

Reisemesse „Nordsee“ ist neuer Partner

Das Zelt wird bereits tags zuvor, 2. April, 10 bis 19 Uhr, dort aufgeschlagen. Die Reisemesse „Nordsee“ ist ein neuer Partner von Bochum Marketing als Veranstalter des verkaufsoffenen Sonntags. Zudem wird sie das Wattenmeer, seit 2009 Unesco-Weltnaturerbe, präsentieren, um Lust auf Kurztrips zu machen.

„Wohnen und Wohlfühlen“ heftet sich die Wohnungsbörse als Motto an, die zum sechsten Mal einen offenen Sonntag begleitet; sie ist auf dem Husemannplatz zu finden. Mit dabei: alle Bochumer Wohnungsbaugesellschaften, Mieterverein, Stadtwerke, USB sowie das ab 1. April neu strukturierte Amt für Soziales und Wohnen. „In Zeiten des demographischen Wandels und der Integrations-Forderungen drängt sich die Zusammenlegung von Sozial- und Wohnungsamt auf“, sagt Mitarbeiter Eilert Winterbor. Seine Behörde informiert über Wohngeld, Jobcenter-Kooperation, behindertengerechtes- und Seniorenwohnen, über Mehrgenerationenhäuser und Alten-Wohngemeinschaften. Das Thema Sicherheit und Wohlfühlen wollen Polizei und Mieterverein abdecken.

Schnäppchen- und Flohmarkt am Samstag

Rund 44 000 Wohnungen gehören zur Arbeitsgemeinschaft Bochumer Wohnungsunternehmen. Diese wird Angebote aus ihren Beständen zudem in einer angegliederten Mietbörse präsentieren. Bürgern und potenziellen Zuzüglern soll ein Komplettpaket zum „Leben in Bochum“ geschnürt werden. Auch die Wohnungsbörse kommt nicht ohne Rahmen aus, der sowohl musikalisch als auch gastronomisch gezogen wird.

Bei so viel Spektakel wird auch der Boulevard mitmischen. Die dortige Immobiliengemeinschaft der Geschäftsleute stellt ihren ersten Büchermarkt auf die Beine. Dort werden Flohmarkt-Fans fünf Stunden lang in großen Beständen an Romanen, Schulbüchern, Lexika, Kinder- und Sachschmökern stöbern können. Thematisch wird Literatur auch am Kuhhirten-Denkmal stattfinden, und zwar in Autorenlesungen und Quizveranstaltungen.

Der Boulevard wird ebenfalls schon am Samstag belebt, wenn dort der Schnäppchen- und Flohmarkt die Besucher anlockt.