Bochum. . Neue Runde in der Auseinandersetzung um die Deponie Marbach: Am 22. März können die Einwender ihre Bedenken vor Vertretern der Umweltschutzbehörde und von Thyssen-Krupp-Nirosta vortragen. Sie haben nach eigener Einschätzung “Trümpfe auf der Hand“.

Der Erörterungstermin zur Behandlung der Einwendungen gegen den Betrieb der Thyssen-Krupp-Deponie Marbach steht. Damit geht die Auseinandersetzung um die Deponie Marbach in Hamme jetzt in die entscheidende Phase. Nur vier Tage nachdem am Freitag, 18. März, der Petitionsausschuss des NRW-Landtages sich vor Ort ein Bild von der Situation macht, hat die Hagener Umweltschutzbehörde jetzt den Erörterungstermin anberaumt.

Am Dienstag, 22. März, und möglicherweise auch am Tag danach haben die rund 120 Einwender gegen Weiterbetrieb und Erweiterung der Schlacken-Deponie von Thyssen-Krupp-Nirosta die Gelegenheit dazu, ihre Bedenken vor Vertretern der Umweltschutzbehörde vorzutragen.

Mehr als 2200 Menschen haben mit ihrer Unterschrift demonstriert

Im großen Saal des Bochumer Rathauses beginnt die Erörterung um 9 Uhr. Sie ist nicht öffentlich. Jedoch haben die rund 120 Einwender sowie benannte Vertreter der mehr als 2200 Menschen, die mit ihren Unterschriften gegen die Deponie protestiert haben, die Möglichkeit, an der Erörterung teilzunehmen. Ebenfalls anwesend sind Behördenvertreter und Verantwortliche des Edelstahlherstellers.

Wie berichtet hatte Thyssen-Krupp-Nirosta beantragt, die alte Deponie in Hamme weiter betreiben zu wollen und zudem wesentlich zu erhöhen. Dagegen hatte es eine Vielzahl von Kritik gegeben. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens, das vom Umweltamt der Stadt Hagen, als gemeinsame Untere Umweltschutzbehörde der Städte Bochum, Dortmund und Hagen, betreut wird, ist ein Erörterungstermin die Möglichkeit, auf die einzelnen Einwendungen einzugehen.

Gegner haben noch Trümpfe auf der Hand

Unmittelbar nach Bekanntwerden des Termins trafen sich am Rosenmontag Vertreter der Hammer Runde, aus deren Mitte sich der Widerstand gegen die Pläne des Stahlkonzerns formierte, um sich auf die Erörterung vorzubereiten. Sprecher Martin Oldengott: „Wir rechnen damit, dass unsere Einwendungen durch entsprechende Gutachten widerlegt werden.“ Aufgeben allerdings wollen die Gegner noch lange nicht. „Wir haben noch einige Trümpfe auf der Hand. Wir sehen gravierende Verfahrensfehler“, so Oldengott. Einzelheiten dazu wollte er im Vorfeld nicht verraten.

Wenn die Umweltbehörde nach dem Erörterungstermin zu einem Planfeststellungsbeschluss kommt, was den Betrieb der Deponie ermöglichen würde, bliebe für die Gegner nur der Klageweg.