Bochum. . Sogar aus Bremerhaven waren die Narren zum Straßenkarneval nach Bochum gekommen. Am Samstagvormittag zogen rund 300 Jecken durch die Bochumer Innenstadt. Das Musikprogramm überraschte mit ungewöhnlichen Karnevalsrhythmen.

Sprichwörtlich mit Pauken und Trompeten eröffnete der Fanfarenzug der Ruhrlandbühne am Samstagvormittag den Bochumer Straßenkarneval auf dem Husemannplatz. Reichlich Unterstützung erhielten die Bochumer Musiker dabei vom weither angereisten Fanfarenzug aus Bremerhaven.

Im Anschluss feierten trotz klirrender Kälte rund 300 Jecken das Stadtprinzenpaar Anke I. und Jürgen I., die mit einem kräftigen „Bochum, man tau“ für ordentlich Stimmung sorgten. Das ließ sich auch Prinz Heinz aus Linden nicht entgehen.

"Schlappe Lappen" schwangen die Beine

Die „Schlappen Lappen“ animierten die umstehende Menge zum aufwärmenden Schunkeln und hatten rasch Erfolg damit. „Ja wir sind aus dem Ruhrpott, wir sind immer gut drauf. Da kannste nix dran rütteln, bei uns heißt es Glück Auf“, schallerten die Lappen in die Mikrofone, und wer den Text nicht schon vorher kannte, konnte spätestens nach dem zweiten Refrain mitsingen. Auch die Ruhrlandpiraten gaben noch einige Hits zum Besten.

Doch nicht nur Singen gehört zum Karneval wie die Schminke zum Jecken, sondern auch die Tanzgarden sind immer mit dabei. So schwangen Kids und Tanzmariechen der „Schlappen Lappen“, der Ruhrlandbühne und des Querenburger Karnevalsvereins gelenkig die Beine auf der Bühne und selbst die Kälte hielt sie nicht davon ab, die kurzen Röckchen fliegen zu lassen.

Beste Kostüme geehrt

Bruder Nobbi und Schutzmann Theo sorgten mit flotten Sprüchen und frechen Witzen für die nötige Heiterkeit, ehe die Showtanzgruppe der Ruhrlandbühne mit einer Choreographie zu schmetternden AC/DC-Beats der Menge noch einmal einheizte. „Rockmusik im Karneval, das hat man nicht alle Tage“, freute sich Bernd Lohof, Präsident des Festausschusses des Bochumer Karnevals, über die Darbietung.

Karnevalsbiwak

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Die besten Kostüme wurden schließlich auch noch geehrt, und zumindest die Kinder, die es bei den Gefrierpunkt-Temperaturen noch nicht ins Warme gezogen hatte, räumten noch einen Preis für ihre Kreationen ab.

Zum Abschluss der rund zweieinhalbstündigen Veranstaltung trällerten Fiete Adam und Sascha Becker noch ein paar Karnevals-Schlager wie „Ich bau dir ein Schloss, das in den Wolken liegt“, bevor Präsident Bernd Lohof die Jecken mit einem kräftigen „Bochum, man tau“ verabschiedete.