Bochum. . 16 Prozent aller Gymnasialanmeldungen haben das Neue Gymnasium Bochum gewählt - das ist Rekord. Ein neues Tief hingegen gibt es bei den Anmeldungen für Hauptschulen. Nur noch drei können Eingangsklassen bilden.

Das Neue Gymnasium Bochum verzeichnet ein in dieser Höhe unerwartetes Anmeldehoch. Das geht aus der Präsentation der Anmeldezahlen der Stadt vom Freitag hervor. 199 Kinder, das sind rund 16 Prozent aller Gymnasialanmeldungen, haben dieses Gymnasium gewählt, knapp 80 mehr als im vergangenen Jahr

"Nur 72 konnten nicht auf ihre Wunschschule wechseln"

„Niemand bei der Schulverwaltung kann sich daran erinnern, dass es schon einmal für ein einzelnes Gymnasium so viele Anmeldungen gegeben hat“, bemerkten Schuldezernent Michael Townsend und Ulrich Wicking, Leiter des Schulverwaltungsamtes. Für die zehn Gymnasien insgesamt entschieden sich 1236 Grundschüler. „Nur 72 konnten nicht auf ihre Wunschschule wechseln“, so Townsend.

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Bei den Hauptschulanmeldungen hingegen gibt es in diesem Jahr ein Rekordtief. Damit führt sich der Trend fort, der schon in den vergangenen Jahren zu beobachten war. Die fünf noch aufnahmebereiten Hauptschulen haben nur 77 Anmeldungen registriert. Das sind 34 Kinder weniger als im Vorjahr. Die Anmeldequote liegt damit auf einem Tiefpunkt von 2,7%.

Nur noch drei Hauptschulen bekommen demnach die nötige Zahl von mindestens 18 Schülern zusammen, um eine fünfte Klasse bilden zu können (Liselotte-Rauner in Wattenscheid, Werner-von-Siemens auf dem Rosenberg und Albert-Schweitzer in Langendreer). Für die Heinrich-Kämpchen-Schule haben sich nur fünf, für die Katholische Hauptschule Lenneplatz sechs Kinder eingetragen. Diese beiden Standorte werden damit in den kommenden Jahren auslaufen. „Wir garantieren den dort verbleibenden Schülern, dass sie einen guten Abschluss machen können“, sagte Ulrich Wicking.

Anmeldungen bei Gesamtschulen stabil

Das neue Projekt der Stadt, die Gemeinschaftsschule Bochum-Mitte an der Gahlenschen Straße, hat, wie bereits berichtet, die geforderte Anmeldezahl erreicht und geht nach den Sommerferien mit vier Klassen à 23 Schülern an den Start.

„Die Kinder kommen von fast 30 städtischen Grundschulen“, berichtet Townsend. „Das ist für uns ein Beweis dafür, dass die Eltern sich bewusst für diese Schulform entschieden haben. Es gibt eine Nachfrage nach dem längeren gemeinsamen Lernen.“ Die Stadt erwägt, auch im Hinblick auf die Anmeldezahlen der Hauptschulen, im Rahmen der kommenden Schulentwicklungsplanung die Gründung von zwei weiteren Gemeinschaftsschulen anzuregen.

Die vier Gesamtschulen können fast alle Aufnahmewünsche der 754 angemeldeten Schüler erfüllen, die Zahl bleibt stabil zum Vorjahr (755). Die Erich-Kästner-Schule erlebt mit 156 Erstanmeldungen sogar ein Aufnahmeplus gegenüber dem Vorjahr. Für sieben Realschulen haben sich 572 Kinder eingeschrieben. Im Vorjahr waren es noch 636.