Bochum. . Der Schulentwicklungsplan der Stadt Bochum sieht bis 2015 Anpassungen wegen sinkender Schülerzahlen vor. Nun wurden im Bildungsausschuss die meisten Schulzusammenlegungen und -schließungen abgelehnt. Nach den Sommerferien muss neu verhandelt werden.

Die Schulentwicklungsplanung für die Grundschulen in Bochum ist vorerst quasi Makulatur. Im Bildungsausschuss wurden die meisten Schulzusammenlegungen und -schließungen abgelehnt. Der Ausschuss für Bildung und Wissenschaft schloss sich am Dienstag mehrheitlich den Voten der Stadtbezirke an, in denen Schulschließungen und auch Zusammenlegungen abgelehnt worden waren. Der Bezirk Süd hatte gar die gesamte Schulplanung abgeschmettert. Zahlreiche Eltern und Kinder der Borgholzschule füllten den kleinen Sitzungssaal. Die Verwaltungsvorlage sah vor, ihre Schule im Sommer aufzulösen.

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Von Sabine Vogt

Die Vorlage wurde ergänzt durch Änderungen, wonach etwa die GGS Hordel selbstständig bleiben soll, Zusammenlegungen von Carl-Arnold-Kortum- und Feldsieper Schule entfallen, ebenso wie der Verbund zwischen der GGS Brenschede mit der Borgholzschule.

In zehn Jahren ein Viertel weniger Grundschüler

Der Schulentwicklungsplan sieht Anpassungen bis 2015 vor vor dem Hintergrund, dass Bochum in den vergangenen zehn Jahren ein Viertel der Grundschüler verloren hat und die demografische Entwicklung diese Tendenz weiter beschleunigt.

Wenn Mindest-Schülerzahlen unterschritten werden, reicht die Lehrerversorgung an kleinen Schulen nicht mehr aus. Deshalb sind Zusammenlegungen und Schließung von Standorten nicht vermeidbar. Oder, wie es Dezernent Michael Townsend formulierte: „Wenn die Lehrerversorgung zu kurz kommt, nützen auch Forderungen wie ,kurze Beine, kurze Wege’ nichts mehr“. Mit dem Votum ist die Kuh aber nicht vom Eis. Vielmehr muss nach den Sommerferien neu verhandelt werden, denn das Problem bleibt samt der Notwendigkeit, die Grundschullandschaft anzupassen.