Bochum. .

Eltern fürchten, dass die Borgholzschule in Wiemelshausen durch die geplante Zusammenlegung keine Zukunft mehr hat. Am Dienstag protestierten sie deshalb vor der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Wissenschaften.

Eltern und Kinder der Borgholzschule in Wiemelhausen protestierten am Dienstag vor der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Wissenschaften gegen die Absichten der Stadt, künftig die Grundschule als Teilstandort der Brenscheder Grundschule nur noch einzügig weiter zu führen. Gleichzeitig war eine Abordnung der Schule zur zeitgleich stattfindenden Sitzung der Bezirksvertretung-Süd gefahren.

Dezernent Townsend stellte sich zu den protestierenden Kindern.
Dezernent Townsend stellte sich zu den protestierenden Kindern. © Ingo Otto / WAZ FotoPool

Im Rathaus überreichten sie dem Vorsitzenden des Ausschusses, Dr. Peter Reinirkens, eine Erklärung der Eltern. Rabea Leninger von der neu gegründeten Elterninitiative der Borgholzschule erinnerte daran, dass die Schule eigentlich den Maximen einer eigenständig geführten Schule entspreche. Insbesondere verweisen die Eltern auf die Schülerzahlen: Die Borgholzschule zähle aktuell 176 Kinder (Maxime 180/ plus-minus zehn Prozent). In einer Erklärung der Initiative heißt es: „Der Zusammenschluss mit der Nachbarschule bedeutet unserer Ansicht nach eine Schließung auf Raten.“

Über Schulentwicklungsplan wird im Februar entschieden

Die Verwaltung betonte noch einmal, dass es jetzt ohnehin nicht zu einer Entscheidung komme. Vielmehr werde der Rat voraussichtlich im Februar kommenden Jahres abschließend über die Schulentwicklungsplanung entscheiden.

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Trotzdem entschloss sich Schul- und Kulturdezernent Michael Townsend ganz spontan zu einer Aktion, sozusagen außerhalb des Protokolls. Er stellte sich zu den mit einem Transparent „Hier zähle ich“ protestierenden Kindern und sagte auch warum: „Ich finde auch, dass bei all unseren Überlegungen zuerst die Kinder zählen.“

Der Ausschuss beriet außerdem ausführlich das Haushaltssicherungskonzept und die Prioritätenliste. Dabei ging es insbesondere um einen von SPD und Grünen gemeinsam eingebrachten Fragenkatalog, der sich ganz konkret auf einige der Punkte bezog. Hier konnte Schulverwaltungsamtsleiter Ulrich Wicking bereits erste Fragen beantworten.

Beraten wurde auch der Plan, für die Wattenscheider Pestalozzi-Realschule eine Mensa mit vier Klassenräumen zu errichten. Vor allem vor dem Hintergrund von einigen zur Zeit nicht nutzbaren Räumen und Unklarheiten über die künftige Entwicklung der Schülerzahlen wurde dieser Beschluss noch einmal verschoben.