Bochum. .

Die Tage im ehemaligen Overdyck-Kinderheim sind gezählt. Noch in diesem Jahr soll der Umzug der drei Gruppen mit ihren rund 50 Kindern in ein nagelneues Gebäude erfolgen.

Es tut sich was im Waldorfkinderhaus Bochum-Zentrum. Die Tage in den Räumen des ehemaligen Kinderheims Overdyck sind gezählt. Noch in diesem Jahr soll der Umzug der drei Gruppen mit ihren rund 50 Kindern in ein nagelneues Gebäude erfolgen. Dieses soll gebaut werden an der Hedwigstraße. Denn dort möchte der Trägerverein des Kinderhauses ein städtisches Grundstück kaufen.

Melanie Skiba vom Vorstand des Vereins freut sich schon jetzt darauf, denn beinahe alle Hemmnisse für einen Neuanfang sind überwunden, nachdem sich eine Gründerfamilie des Kinderhauses bereit erklärt hat, ein Gebäude als Investor zu errichten. Dieses soll dann an den Verein weitervermietet werden. Der Verein möchte einen energetisch optimalen Neubau errichten, um eine optimale Umsetzung des pädagogischen Konzeptes an dieser Stelle zu ermöglichen.

Platz für insgesamt bis zu 16 Kinder und Jugendliche

Wie bereits berichtet, will die Ev. Stiftung Overdyck als Besitzerin der Gebäude des ehemaligen Kinderheims am Bodelschwinghplatz das Grundstück unmittelbar an der A 40 künftig anderweitig nutzen. Daher gibt es auch seit Jahren keinen regelrechten Mietvertrag mit dem Kinderhaus mehr. „Wir möchten das Gelände anderweitig nutzen. Dem Kinderhaus wird jedoch bis zum Jahresende die Möglichkeit gegeben, dort zu bleiben“, erläutert Eckhard Sundermann, zuständiger Fachbereichsleiter bei der Diakonie-Ruhr.

Auch interessant

Sundermann kündigt zudem an, dass womöglich bereits ab nächten Monat, in Nebengebäuden des ehemaligen Kinderheims zwei Wohngruppen für minderjährige Flüchtlinge eingerichtet werden sollen. Diese bieten Platz für insgesamt bis zu 16 Kinder und Jugendliche. Die dort zur Zeit wegen des Brandes im Fliednerhaus vorübergehend untergebrachte Schlafstelle für Obdachlose muss dann noch einmal umziehen.

Das Waldorfkinderhaus plant in den nächsten Monaten noch verschiedene kulturelle Veranstaltungen, um Geld für den Erwerb des Grundstückes in der Hedwig- straße zu sammeln. Ein Konzert in der Autobahnkirche in Hamme mit Mitgliedern der Bochumer Symphoniker „spülte“ am vergangenen Samstag rund 3000 Euro in die Kasse.