Bochum. .

Eine Blitzumfrage des Arbeitgeberverbandes der Eisen- und Metallindustrie für Bochum und Umgebung (AGV) zeigt Erholungstendenzen für das kommende Halbjahr. Das Vorkrisenniveau erreichen die meisten Unternehmen jedoch noch nicht.

Zwar weisen die Ergebnisse der unter den 100 Mitgliedsunternehmen durchgeführten Umfrage deutliche Erholungstendenzen auf, auf das Vorkrisenniveau kommen aber 80 Prozent der geschwächten Unternehmen noch nicht wieder. AGV-Geschäftsführer Dirk Erlhöfer bestätigt den verhaltenen Aufwärtstrend: „Die fortgeschrittene Erholung ist noch kein Aufschwung.“ Allerdings zeigen sich 70 Prozent der Umfrageteilnehmer optimistisch; sie erwarten für das erste Halbjahr einen Umsatzanstieg gegenüber 2010.

Gute Nachrichten gibt es für die Arbeitnehmer im Metallbereich: Mit Hilfe von Abstrichen in Form von Kurzarbeit konnten die befürchtete Entlassungswelle abgewendet werden. Laut Umfrageergebnis von Dezember 2010 rechnen nur neun Prozent mit Entlassungen, immerhin 26 Prozent der teilnehmenden Mitglieder rechnen mit Neuanstellungen, während 61 Prozent ihren Personalbestand unverändert lassen wollen. Zu Entlassungen soll es weiterhin nur in Einzelfällen kommen, bekräftigt Dirk Erlhöfer: „Natürlich sind Entlassungen nicht auszuschließen, das sind aber eher Einzelfälle. Die befürchteten Auswirkungen der Konjunkturkrise sind in unserem Einzugsbereich nicht eingetroffen.“

Kurzarbeit halbiert

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Von DerWesten

Kurzarbeit solle es zwar weiterhin geben, jedoch habe sich diese gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 halbiert. Bereits 26 Prozent der Befragten benötigen wieder Mehrarbeit Die Investitionsprognose fällt mit 56 Prozent noch vergleichsweise hoch aus, angesichts der Tatsache, dass viele Unternehmen noch Folgekosten abzutragen haben. Kosten von Maßnahmen - wie zum Beispiel Kurzarbeit - die eingesetzt wurden, um die Stammbelegschaft auch in der Krise halten zu können.

Kein Abbau bei der Ausbildung

Die Ausbildungsplatzprognose deutet auf wenig Veränderung hin: 82 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen nicht mit Veränderungen, während jeweils neun Prozent einen Auf-, beziehungsweise Abbau der Ausbildungsplätze für ihr Unternehmen prognostizierten.

Mit einem Ausgleich der Weltwirtschaftskrise rechnet die Mehrheit nicht so bald: frühestens ab 2012 erwarten knapp 60 Prozent den Aufschwung. Vorerst versprechen sich 73 Prozent der Befragten immerhin eine Besserung bei den Inlandsgeschäften.