Aktuelle Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft gibt Grund zur Hoffnung. Der Mittelstand ist auch 2011 Motor des Aufschwungs.

Ich halte ein Wachstum von 2,5 Prozent für realistisch. Die Zahl der Arbeitslosen dürfte bis Mitte des Jahres auf 2,5 Millionen zurückgehen.“ Mit diesen Worten stellte der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, jetzt die Ergebnisse einer topaktuellen Unternehmerumfrage bei der Bundespressekonferenz in Berlin vor.

Der unternehmerische Mittelstand startet mit großem Optimismus in das neue Jahr. Die Hälfte (49,7 Prozent) der Unternehmer erwartet, dass sich ihre Geschäftslage im ersten Halbjahr weiter verbessern wird, rund 42 Prozent gehen von einer gleichbleibend guten Geschäftslage aus. Jeder vierte Mittelständler (38,6 Prozent) will sein Investitionsvolumen 2011 steigern, knapp 45 Prozent der Betriebe wollen eben so viel investieren wie 2010.

„Ich bin besonders froh, dass der Mittelstand auch 2011 wieder seiner Rolle als Jobmotor gerecht wird“, sagte Ohoven. Der Umfrage zufolge planen knapp 41 Prozent der Klein- und Mittelbetriebe, im kommenden Jahr zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen. Mehr als die Hälfte (53,4 Prozent) will die Mitarbeiterzahl zumindest halten. Überaus positiv wird auch die aktuelle Finanzierungssituation eingeschätzt: Knapp 80 Prozent der Mittelständler bewerten sie mit den Schulnoten befriedigend, gut oder sehr gut.

Als „Mandat für die Bundesregierung“ bezeichnete Mittelstandspräsident Ohoven das klare Bekenntnis der Unternehmer zur Europäischen Währungsunion: Fast 90 Prozent (88,9 Prozent) sagen Ja zum Euro. Um den Zusammenhalt der Währungsunion zu sichern, befürwortet eine knappe Mehrheit (52,1 Prozent) sogar, dass Deutschland bedingt für die Schulden anderer Euro-Länder haften sollte. Noch deutlicher (62,6 Prozent) fällt die Zustimmung zur vollen Freizügigkeit von Arbeitnehmern aus EU-Ländern ab Mai 2011 aus.

„Wachstum ist kein Automatismus“, betonte Ohoven. Der Mittelstand habe bewiesen, dass auf ihn selbst in der Krise Verlass sei. Nun müssten Politik und Gewerkschaften durch eine mittelstandsfreundliche Steuerpolitik und moderate Lohnabschlüsse ihren Beitrag zum Aufschwung leisten. „Die Politik muss so arbeiten wie ein mittelständischer Unternehmer – unaufgeregt und effizient.“ Dann werde auch 2011 ein gutes Jahr für den Mittelstand.