Bochum. .
Die Städtische Wirtschaftsförderung hat ein Handbuch mit Bochumer Ausbildungsplätzen herausgegeben.
Immer wieder beklagen sich hiesige Unternehmer über mangelhafte Bewerbungen von Schülern. Anlass für die Bochumer Wirtschaftsförderung, erstmals einen Ausbildungsführer herauszugeben.
100 lokale Betriebe listet die Broschüre mit Lehrstellen und Praktikumsplätzen für 2011/2012 auf. „Wir haben etwa ein Dreivierteljahr recherchiert“, sagte Heinz-Martin Dirks, der Leiter der Wirtschaftsförderung. 3000 dieser Handbücher sind bereits an Schulen gegangen, insgesamt gibt’s eine Auflage von 10 000 Stück. Diese Ausbildungsführer sollen nicht nur Schülern, sondern auch Lehrern helfen. Parallel ist vorgesehen, Info-Abende zu veranstalten, die im Februar losgehen. Adressaten sind in erster Linie Mädchen und Jungen der Klassen 8 und 9.
Berufsberatung an Schulen von unterschiedlicher Qualität
Die Berufsberatung an den Schulen ist von völlig unterschiedlicher Qualität, wie auch Udo Glantschnig, Leiter der Agentur für Arbeit in Bochum, bereits feststellte. Einige Schulen bereiteten die künftigen Abgänger hervorragend vor, an anderen sind die Schüler überhaupt nicht informiert.
„Natürlich ist es nicht die ursächliche Aufgabe der Stadt, Angebote für Schüler zusammenzufassen. Doch immer wieder bemängeln Unternehmer,, dass viele Jugendliche schon an den Formalien bei der Bewerbung scheitern“, erklärt Dirks. Dieser neue Service ist in Absprache mit der Arbeitsagentur entstanden, die ihrerseits schon vor Monaten für 2011 eine Offensive an Bochumer Schulen angekündigt hatte, um die Suche nach Ausbildung zu unterstützen.
Voll vom Land finanziert
Das Projekt wird finanziert aus dem Topf „Wachstum für Bochum“ nach dem Nokia-Aus. Es ist auf drei Jahre angelegt, kostet 120 000 Euro und wird voll vom Land finanziert. „Da geht was!“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Städte Bochum, Recklinghausen, Castrop-Rauxel und Herten. Jede Stadt bringt einen solchen Ausbildungsführer heraus. Gemeinsam haben sie den Internetauftritt, in dem alle Ausbildungsstellen aufgeführt sind. Aus der Förderung „Wachstum für Bochum“ sollten insbesondere die Felder Fachkräftemangel und Ausbildungslücken bedient werden. „In den vergangenen zwei Jahren wurde unser Amt um 16 Stellen ausgedünnt, so dass wir diese Schwerpunkte nicht wie gewünscht bearbeiten konnten“, sagte Dirks.
Das Handbuch informiert alphabetisch über die Angebote der Bochumer Betriebe, über Dauer der Ausbildung, Vergütung, Aufgaben, Arbeitszeiten, Jahresurlaub, schulische Voraussetzungen, und erstellt jeweils ein kleines Profil der Unternehmen. Die geforderten Schulabschlüsse sind dabei jeweils auf den Ausbildungsplatz abgestellt.
Die Wirtschaftsförderung plant die Workshops in den Stadtbezirken zu streuen, los geht’s ab Februar. Die nächste Broschüre ist bereits in Arbeit.
Weitere Infos unter www.lehrstellen-finden.de