Bochum. .
Die Bochumer Kleingärtner-Bewegung ist quietschlebendig und zeigt es auch.
Dazu bietet natürlich die jährliche Vergabe der Preise des Anlagenwettbewerbs eine hervorragende Gelegenheit. Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz kam selbst ins Vereinsheim des Vereines „Sonneneck“ an der Wattenscheider Kemnastraße, um die diesjährige Siegerehrung vorzunehmen.
Der Vorsitzende des Stadtverbandes, Helmut Meißner, freute sich über die guten Resultate des diesjährigen Anlagenwettbewerbs. Die jeweils drei Preisträger wurden aus den insgesamt 80 Bochumer Kleingartenanlagen ausgewählt, die wegen der unterschiedlichen Größe und weiterer Kriterien in sechs Gruppen aufgeteilt worden sind. Die Siegervereine erhielten neben einer Urkunde auch einen Geldpreis des Stadtverbandes. In ihren Gruppen auf die ersten Plätze kamen die Anlagen: Abendrot, Oberdorf, Im Haarmannsbuch, Im Schmechtingwiesental, Bo-Ehrenfeld und Volkswohl.
Ganz unterschiedliche Kriterien
Ermittelt wurden die Sieger durch Begehungen der Juroren, die in der Regel zweimal im Jahr, sämtliche Anlagen besuchen und sie nach einem einheitlichen Bewertungssystem einstufen.
Dabei fließen in die Bewertung ganz unterschiedliche Kriterien ein. Wer etwa ein Biotop in seiner Anlage angelegt hat oder eine gut ausgebaute Infrastruktur besitzt, kann Sonderpunkte einheimsen. Vorgenommen wird die Bewertung durch den Fachberaterausschuss, der auch für die Beratung der Mitglieder zuständig ist. Er leistet eine wichtige Hilfestellung bei der Unterhaltung und Ausstattung des Gartens.
Helmut Meißner weiß davon zu berichten, dass mehr und mehr jüngere Mitglieder in die Vereine kommen und frei werdende Parzellen belegen. „Das sind junge Familien mit Kindern, die den Garten als willkommenen Ort zur Entspannung oder für ihre Freizeit nutzen.“
Qualität hat zugenommen
Mit den neuen Mitgliedern ändert sich auch das Erscheinungsbild der Anlagen. Nutzten in früheren Jahren die Gärtner den Gemüse- oder Obstanbau als eine willkommene und zudem äußerst kostengünstige Ergänzung des Nahrungsangebotes, so spiele der Nutzgartenanteil heute nicht mehr die große Rolle. Doch schreiben die Satzungen nach wie vor, einen gewissen Anteil vorzuhalten. Äußerst beliebt seien derzeit Kräutergärten in allen Spielarten.
Der Stadtverband beobachtet zudem, dass die Qualität aller Anlagen mehr und mehr zugenommen habe. Die Abstände zwischen den so genannten Seriensiegern und andern Gärten sei spürbar geschrumpft. Überall sei die, auch für die Öffentlichkeit nutzbare Infrastruktur, wie etwa Kinderspielplätze oder auch die Wege ausgebaut worden. Davon profitiere jedermann.