Castrop-Rauxel. Sie haben nicht nur den grünen Daumen, sie genießen zudem ein großes Ansehen, die Kleingärtner, die Blumen und Pflanzen, aber auch das soziale Miteinander kräftig florieren lassen.

Darüber hinaus sind sie freundlich, fröhlich, gesellig. Und so war die Stimmung beim traditionellen Jahresabschlussfest des Kleingärtner-Bezirksverbandes Castrop-Rauxel/Waltrop am Samstag in der Stadthalle erwartungsgemäß ausgelassen und heiter. Nach der offiziellen Begrüßung durch den Verbandsvorsitzenden Stephan Bevc trat Bürgermeister Johannes Beisenherz ans Rednerpult und würdigte entschieden die Bedeutung des Kleingartenwesens für die Stadt Castrop-Rauxel: „Es verbessert unser aller Lebensqualität.“

Beisenherz blickte zurück auf ein erfolgreiches Gartenjahr 2010. Sein persönliches Highlight: die Präsentation des Verbandes beim Still-Leben auf der A 40. „Dort wurde ja sogar ein Garten aufgebaut.“ Viele Passanten hätten es sichtlich genossen, dort zu verweilen.

„Dann hatten wir den Tag des Gartens Am Schellenberg, die Faire Woche liegt gerade hinter uns“, listete Beisenherz weitere Aktivitäten auf, an denen sich die Vereine beteiligt hatten. Darüber hinaus habe der Bezirksverband einen neuen Platz für seine Geschäftsstelle gefunden – nämlich in der Anlage am Pannekampgraben.

Nach dem Rückblick folgte der Ausblick: „Schon bald fahren wir nach Berlin zum Bundeswettbewerb ,Gärten im Städtebau’“, so Beisenherz. „Dabei sein ist alles“, gab er die Devise vor und fügte hinzu: „Doch natürlich wäre es schön, wenn der KGV Spredey möglichst weit vorne liegt.“ Für den SPD-Bundestagsabgeordneten Frank Schwabe ist jedoch schon jetzt klar: „Spredey hat bereits gewonnen.“ Denn: Der Verein stehe vorbildhaft für Integration. Eine Medaille in Berlin könne da nur eine Krönung sein. Und überhaupt fand auch Schwabe nur positive Worte für das Kleingartenwesen: Die Anlagen seien „Orte der Ruhe und inneren Einkehr, Orte der Betätigung, der Arbeit und somit Orte der Sinnstiftung“, die Anlagen seien zudem „Orte der Solidarität und Integration“, sprach der Bundestagsabgeordnete seine Anerkennung aus.

Bärbel Koruhn, stellvertretende Landrätin, ging sogar so weit, zu sagen, dass die Castrop-Rauxeler Anlagen die schönsten im gesamten Kreis seien. Das Problem mit der Integration existiere in den Kleingärten nicht, fuhr sie fort. Und auch der stellvertretende Bürgermeister Waltrops, Klaus Beie, sagte, dass es Grenzen hier offenbar nicht gebe – schon gar nicht zwischen Castrop und Waltrop. Hier funktioniere die viel zitierte interkommunale Zusammenarbeit. „Davon kann man viel lernen“, so Beie.