Bochum. .
Der Ausschuss für Bildung und Wissenschaft war am Dienstag voll wie selten. Der Schulentwicklungsplan stand auf der Tagesordnung, und der enthält auch Vorschläge für Schulschließungen.
Zahlreiche Eltern, teils mit Transparenten („Bochum braucht die Carl-Arnold-Kortum-Schule“) waren erschienen, obwohl die Entscheidung über die Verwaltungsvorschläge erst Anfang nächstes Jahres getroffen werden soll; die Ratsdebatte wurde auf Februar verschoben. Vier Grundschulen werden danach zur auslaufenden Schließung genannt: jene Carl-Arnold-Kortum-Schule an der Fahrendeller Straße, die Schule am Tippelsberg, die Rüsingschule als Teilstandort der Von-Waldthausen-Schule und die Swidbertschule in Wattenscheid.
Auch für die Förderschulen im Stadtgebiet gibt es bereits Vorschläge: Auslaufend geschlossen werden sollen die Lewacker-Schule sowie die Teilstandorte Hollandschule und Brüder-Grimm-Schule. Die Allee- und Cruismannschule sollen am Standort Fahrendeller Straße zu einer neuen Förderschule Mitte zusammengelegt werden. Für alle weiterführenden Schulen schließlich hat die Arbeitsgruppe der Verwaltung noch keine abschließenden Vorschläge gemacht. Beratungsergebnisse werden in Kürze erwartet.
Erst sollen die Schulen im November entscheiden
Schulamtsleiter Ulrich Wicking betonte, dass noch nichts beschlossen sei. Vielmehr sollen zunächst die Schulen im November entscheiden, genauso wie die Bezirke. „Aufnahmen in die Schulen werden erst erfolgen, wenn das Verfahren abgeschlossen ist.“ Deshalb rate er von voreiligen Ummeldungen von Kindern ab.
Dezernent Michael Townsend sprach von „harten Fakten“: dem Rückgang der Schülerzahlen durch den demografischen Wandel und gesetzlich vorgeschriebenen Klassenmindestgrößen, denen sich die Stadt stellen müsse.
Dazu gehört auch die Bildung von Schulverbünden. Etwa die Grundschule Hordel als Teilstandort des Schulverbundes mit der Grundschule Hofstede, Eppendorf als Teil des Verbundes mit der Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Als Teilstandorte erhalten blieben folgende Schulen, die ursprünglich auch von Schließung bedroht waren: Graf-von-der-Recke, Mühlenbachschule, Borgholzschule und Brandtrop-Schule.
Der Bildungsausschuss diskutierte nicht einmal über die Verwaltungsvorschläge, sondern brachte allein das Verfahren auf den Weg. Allein die CDU-Fraktion brachte ihre Anträge bereits ein. Danach wendet sie sich gegen die Schließungen der Carl-Arnold-Kortum-Schule („erfolgreiche Integrationsarbeit“) und der Tippelsbergschule („Verbund mit Willbergschule“) sowie der Lewacker-Förderschule.