Bochum. Die Bochumer Schlachthofbrücke ist marode. Sie ist 65 Jahre alt und weist Risse auf. Die Ingenieure haben aber Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Die 66 Meter lange A40-Brücke am Bochumer Schlachthof hat die schlechteste von fünf möglichen Bewertungen, was die Traglast betrifft. Zuletzt wurde sie 2019 genau untersucht. Ergebnis: „erhebliche statische Defizite.“
Die Brücke besteht aus zwei verschiedenen Bauarten: Stahlbeton im westlichen Teil, Spannbeton im östlichen Teil. Vor allem dieser weist Risse auf. Schließlich ist sie 65 Jahre alt.
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Schon im Jahr 2018 wurde eine erste Maßnahme ergriffen, um das Bauwerk, über das Tag für Tag Zehntausende Pkw und Schwerlaster rollen, zu entlasten. Die Ausfahrt Freudenbergstraße, die sich teilweise auf der Brücke befindet, wurde um 50 Meter verkürzt. Damit sollte vermieden werden, dass im Falle eines Rückstaus zu schwere Fahrzeuge wie Lastwagen auf der Brücke stehen.
Sensoren unter der Brücke informieren im Notfall die Autobahn-Ingenieure
Im Jahr 2020 wurden an der Unterseite der Brücke Sensoren angebracht, die rund um die Uhr jede geringste Veränderung der kleinen Risse messen und, wenn es bedrohlich ist, als Warnsignal an die Ingenieure der Autobahn GmbH melden, damit diese sofort reagieren können. Bis zum August muss das Bauwerk noch durchhalten.