Bochum. 53 Prozent aller 2023 in Bochum verübten Straftaten wurden aufgeklärt. „Das ist ein Erfolg“, so die Polizei. Aber nicht alle Zahlen sind positiv.
„In den letzten zehn Jahren haben wir noch nie so viele Tatverdächtige ermittelt wie in diesem Jahr“, erklärt Ralf Gromann, Leitender Kriminaldirektor bei der Polizei in Bochum und verweist auf die Kriminalstatistik für das Jahr 2023. In Bochum und im gesamten Gebiet der Polizei – Herne und Witten eingeschlossen – gab es im vergangenen Jahr zwar mehr Straftaten. Trotzdem konnten die Beamtinnen und Beamten mehr aufklären, auch verhältnismäßig.
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Mit der Quote liege die Polizei Bochum mit 54,8 Prozent über dem Landesschnitt, obwohl es sich beim Einzugsgebiet um einen urbanen Raum handle, der die Aufklärung oftmals erschwere. In Bochum wurden im vergangenen Jahr fast 17.000 von 32.000 Straftaten aufgeklärt. Eine Erfolgsquote von 53,18 Prozent, wenn man nur aufs Stadtgebiet Bochum, ohne Herne und Witten, blickt.
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Aufklärungsquote im Bereich Gewaltkriminalität ist in Bochum sehr hoch
Höher sei die Aufklärungsquote im Bereich der Gewaltkriminalität und besonders hoch bei Körperverletzungen oder Straftaten gegen das Leben, also Mord, Totschlag oder fahrlässige Tötung. „Gott sei Dank liegen wir da immer nahe an den 100 Prozent“, sagt Gromann bezogen auf letztere Kategorie.
Nur neun Prozent der Wohnungseinbrüche in Bochum werden aufgeklärt
Ganz anders sieht es hingegen bei Straßenkriminalität (18 Prozent) oder Wohnungseinbrüchen (9 Prozent) aus. Nur 77 der rund 770 Einbrüche konnten aufgeklärt werden. Diese Aufklärungsquote sei nicht besonders gut, so Kriminalrat Thorben Lommel von der Bochumer Polizei. Das hänge mit der Anonymität und auch der Lage im Ruhrgebiet zusammen.
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Generell erklärt Gromann: „Anonyme Taten sind schwieriger aufzuklären.“ Dazu zähle auch der Betrug im Internet. Beziehungsdelikte beispielsweise seien hingegen leichter aufzuklären.