Bochum. Mit ihrem neuen Laden in Bochum will Isabelle Wippich Brautkleidern die zweite Chance geben. Er hat Anfang März eröffnet. Was die Kleider kosten.
„Brautkleider haben für mich schon immer eine besondere Faszination ausgestrahlt. Es war schon früh klar, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen möchte“, sagt Isabelle Wippich. Die 31-Jährige hat in Bochum ihr eigenes Geschäft eröffnet. Dort verkauft sie hauptsächlich Second-Hand-Kleider.
An diesem Konzept überzeugt sie der nachhaltige Gedanke. „Kleider sollten nicht 30 Jahre im Schrank liegen und verstauben“, sagt Wippich, die seit 2019 in Bochum lebt und ursprünglich aus der Nähe von Stuttgart kommt.
Bochumerin eröffnet ihr Geschäft „Second Love by Mademoiselle Isabelle“
Mit dem Ladenlokal an der Josephstraße, in dem sich ihr Brautmodengeschäft nun befindet, liebäugelt sie schon länger. Als sie dann erfährt, dass es frei wird, überlegt sie nicht allzu lange. Wippich unterschreibt den Mietvertrag für das Geschäft und baut es, mit Unterstützung ihres Partners und von Freunden, komplett um. Anfang März hat sie dann ihren Laden „Second Love by Mademoiselle Isabelle“ eröffnet.
Rund 60 Kleider gibt es nun in dem Geschäft, viele von ihnen sind angekauft. All diejenigen, die schon einmal getragen sind, lässt Wippich reinigen, wenn die Vorbesitzerinnen das nicht vorher schon getan haben. „In dem Fall lasse ich mir die Rechnung zeigen“, so die Geschäftsinhaberin. Neben Brautkleidern gibt es in dem Geschäft an der Josephstraße auch Schuhe oder Schmuck, zudem ein paar Abendkleider, für Abibälle oder Hochzeitsgäste.
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Die Kleider, die Wippich verkauft, beginnen in der Regel ab Größe 38, es gibt aber auch kleinere Modelle. „Im direkten Ankauf nehme ich erst Kleider von Bräuten ab einer Größe von ca. 1,70 Meter an.“ Diese könnten für kleinere Käuferinnen gekürzt werden. Die 31-Jährige arbeitet mit einer Schneiderin zusammen.
Die meisten Kleider kosten zwischen 500 und 750 Euro
Der Preis eines Kleides hänge davon ab, wie viel die Geschäftsinhaberin im Ankauf bezahlt hat. „Sie liegen unter 800 Euro, die meisten zwischen 500 und 750.“ Bei Kleidern, die sie auf Kommission angenommen hat, könne sie den Preis hingegen nicht komplett beeinflusssen.
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Generell laufe die Brautmodensaison etwa von September bis März, vereinzelt gebe es aber auch Bräute, die im Sommer nach Kleidern suchen. „Kurzentschlossene, Schwangere oder diejenigen, die sich doch nochmal für ein anderes Kleid entscheiden“, so Wippich. „Letzte Woche hatte ich meinen ersten Verkauf. Die Braut stand da und man hat in ihrem Gesicht gesehen, dass das ihr Kleid ist“, erzählt sie.
Wippich arbeitet hauptberuflich in der Unternehmenskommunikation, das Brautmodengeschäft sieht sie eher als Ausgleich, als Hobby an. Den Laden führt sie alleine. „Mein Partner ist mir aber eine sehr große Stütze, er hat von Januar bis März jeden Abend mit mir renoviert, mich supportet. Ohne meine Eltern und deren Unterstützung hätte ich das auch nicht geschafft. Vor allem meine Mutter, die mir Mut gemacht hat, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen.“
Brautmodengeschäft öffnet nur nach Terminvereinbarung
Ihr Geschäft öffnet Wippich nur nach vorheriger Terminvereinbarung, um jeder Kundin eine persönliche und individuelle Beratung zu ermöglichen. „Für die Termine setze ich etwa zwei Stunden an“, sagt sie.
„Second Love by Mademoiselle Isabelle“ befindet sich an der Josephstraße 30 in Bochum. Weitere Informationen über das Geschäft gibt es auf der Website unter www.secondlove-brautmode.de. Dort können auch Termine vereinbart werden. Die Anprobe und Beratung ist kostenfrei.