Bochum. Den Traum vom Oscar-Triumph hat Sandra Hüller vom Schauspielhaus Bochum knapp verpasst. Trotzdem sorgte sie für Aufsehen – allein schon optisch.
Für den ganz großen Traum vom Oscar als „Beste Hauptdarstellerin“ hat es für Sandra Hüller am Ende zwar nicht gereicht: Dennoch kann die gefeierte Schauspielerin, die seit acht Jahren regelmäßig im Schauspielhaus Bochum auf der Bühne steht, hoch zufrieden sein. Beide Filme, in denen sie mitspielt, haben Preise gewonnen. Bei der Verleihung im Dolby Theatre in Hollywood, von Millionen an den Bildschirmen weltweit verfolgt, wurde sie besonders lautstark bejubelt – und ihr schwarzes Abendkleid mit riesiger Schleife war wahrlich oscarreif.
Sandra Hüller vom Schauspielhaus Bochum bei der Oscar-Gala
Doch so musste Sandra Hüller am Ende einer starken Konkurrenz den Vortritt lassen. Die amerikanische Schauspielerin Emma Stone behielt für ihre Rolle in der fantastischen Romanverfilmung „Poor Things“ die Nase vorn und vergoss bei ihrer emotionalen Dankesrede einige Tränen. Für Hüller blieben gleich zwei „Trostpreise“, auf die sie dennoch richtig stolz sein kann: Ihr Film „The Zone of Interest“ bekam den Oscar als bester internationaler Film, „Anatomie eines Falls“ wurde fürs beste Originaldrehbuch prämiert.
Vor allem ihr Outfit sorgte auf dem roten Teppich vor dem Dolby Theatre für einiges Aufsehen: Nicht wenige zählten Sandra Hüller zu den bestangezogenen Gästen der Oscar-Gala. Sie präsentierte ein schwarzes Kleid mit sehr großem Revers, dazu trug sie einen eleganten Pferdeschwanz.
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„Das ist total verrückt“, sagte die 45-Jährige laut der Nachrichtenagentur dpa über ihr Styling im Interview von ProSieben. „Ich hab‘ ein ganz großes Glück mit den Leuten, die mir helfen. Ich könnte das natürlich nie alleine, ich weiß gar nicht, wie das geht.“ Am Teppich wurde sie auch auf ihre beiden nominierten Filme angesprochen: „Ich kann immer noch nicht glauben, dass das wahr ist“, sagte sie bescheiden.
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Ihre große Bescheidenheit ist es auch, die ihr in Bochum viele Fans einbringt. Obwohl als absolute Ausnahmeschauspielerin gefeiert, drängt sich Sandra Hüller in ihren Theaterarbeiten nie in den Mittelpunkt, Star-Allüren sind ihr komplett fremd. Dennoch kann sie den Rummel, der derzeit um ihre Person herrscht, nur schwer abschütteln: Sämtliche Vorstellungen, die sie in Bochum spielt, sind in Windeseile ausverkauft. So auch ihr „Hamlet“, der wieder am 26. März und 20. April zu sehen ist. Weitere Spieltermine mit ihr sind noch nicht bekannt.