Bochum. „Zähne zeigen, standhaft bleiben“. Das ist das Motto der Aktionswochen in Bochum zum Weltfrauentag. Dem Aufruf zur Demo sind viele gefolgt.
Mehrere Hundert Menschen haben am Freitagabend in der Bochumer Innenstadt an einer Demonstration anlässlich des Weltfrauentags teilgenommen. Aufgerufen dazu hatte Furore Bochum, ein „feministisches Kollektiv“, wie es in der Eigendarstellung der Organisation heißt.
Furore Bochum organisiert „Feministische Aktionswochen“
Unter dem Motto „Zähne zeigen, standhaft bleiben“ veranstaltet die Organisation in diesem Jahr ihre „Feministischen Aktionswochen“, die über den gesamten Monat März dauern. Dazu gehört etwa am Samstag, 9. März, ein Stadtrundgang (Beginn: 15 Uhr, Hauptbahnhof), der sich der Frage widmet, „was die Einfamilienhaussiedlung mit Geschlechterverhältnissen, Klimapolitik und Kapitalismus zu tun hat“.
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Zum „Kampftag“ am Freitag hatte Furore aufgerufen, „um für einen progressiven und entschlossenen Feminismus auf die Straße zu gehen“, wie es heißt. Bereits in den vergangenen fünf Jahren hatte Furore am Weltfrauentag Kundgebungen organisiert.
Forderung: Mehr Plätze und mehr Geld für Frauenhäuser
Vom Hauptbahnhof über den Willy-Brandt-Platz und die Brüderstraße bis hin zum Hans-Schalla-Platz vor dem Schauspielhaus hat sich der Demonstrationszug diesmal bewegt. Ein Thema bei der Kundgebung vor dem Rathaus: die unzureichende Umsetzung der sogenannten Istanbul-Konvention; ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. „Wir fordern die konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention“, so eine Rednerin. Dazu gehöre u.a. die Ausweitung der Plätze in Frauenhäusern und deren ausreichende Finanzierung.
Auf zahlreiche Plakaten und Transparenten haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Unterstützung feministischer Ziele deutlich gemacht. Eine der Botschaften: „Patriarchat? Totaler Scheiß. Würde ich nicht noch mal kaufen.“