Bochum. Kamerabewachung rund um die Uhr, völlige Isolation von der Außenwelt: Ein Mann und eine Frau aus Bochum nehmen am Experiment „Big Brother“ teil.
- „Big Brother“ startet am Montag, 4. März, in die 14. Staffel
- 17 Bewohner ziehen in den TV-Container – darunter zwei Bochumer
- Was sie sich erhoffen und was sie in der Reality-Show erwartet
24 Jahre nach der Premiere geht „Big Brother“ ab Montag in eine neue Runde – und zwei der 17 Menschen, die sich auf das TV-Experiment einlassen, kommen aus Bochum. Seven.One Entertainment, die zuständige Tochtergesellschaft von ProSiebenSat.1, stellte am Freitag die Bewohnerinnen und Bewohner vor.
„Bikerin mit Leib und Seele“: Jacqueline aus Bochum zieht ins „Big Brother“-Haus
Jacqueline ist den Angaben zufolge Mutter eines fünfjährigen Sohnes. „Vom Vater des Kindes lebt sie zwar getrennt, jedoch sind die beiden weiter eng miteinander befreundet“, heißt es. „Jacky“, so der Spitzname, sei „Bikerin mit Leib und Seele“.
Sie bringe „Action, viel Ironie und lauter Überraschungen“ mit in den TV-Container, sagt die 35-Jährige, die sich selbst als „laut, auffällig, spontan und lustig“ beschreibt. Sie hoffe für die Zeit im Haus, „dass Menschen nicht immer das typische Schubladendenken haben und mal offener und lustiger durchs Leben gehen“.
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Kevin aus Bochum will bei „Big Brother“ 2024 „alles entspannt sehen“
Zweiter Bochumer im Cast der Reality-Show ist Kevin, 29 Jahre alt. Der junge Mann, dessen Eltern aus Ghana stammen und der bis zu seinem sechsten Lebensjahr in einer Pflegefamilie groß wurde, arbeitet als Verkäufer im Vertrieb. „Ich hoffe, dass ich mich persönlich weiterentwickle, ich aus meiner Komfortzone herauskomme und dass meine Lebenssituation sich verbessert“, sagt er im Vorab-Interview.
Vorbereitet habe er sich auf die Zeit nicht. „Die Einflüsse und Entscheidungen liegen allein bei „Big Brother“. Und ich lasse mich vollkommen auf das Projekt ein und werde je nach Situation spontan reagieren oder agieren.“ Er versuche aber, „alles immer entspannt und gelassen zu sehen“.
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„Big Brother“ 2024 dauert 100 Tage, genau wie die Premieren-Staffel
Bis zu 100 Tage lang leben die „Big Brother“-Teilnehmer isoliert von der Außenwelt im TV-Container, 24 Stunden beobachtet von Kameras. „So hat vor 24 Jahren alles begonnen“, kündigen die Macher der Sendung an. Nach Staffeln in unterschiedlicher Behausung geht es 2024 wieder in die Ursprungs-Unterkunft. Der Container „besticht durch seine simple Ausstattung“, heißt es, „alles ist normal bis spartanisch eingerichtet.“
Luxus sei „weit und breit keiner in Sicht“, teilt Seven.One mit. „Es gibt ein Schlafzimmer für alle mit Stockbetten. Der Außenbereich erinnert mehr an einen vergrößerten Austritt als an einen immergrünen Garten.“
„Big Brother“-Moderator Jochen Schropp freut sich aufs „Wesentliche“
Kandidatin Jacqueline aus Bochum sieht denn auch die Dauerbeobachtung als größte Herausforderung: „Dass man nicht mal fünf Minuten für sich allein im Bad hat“, davor habe sie den meisten Respekt. Kevin, ihr künftiger Mitbewohner, sagt, er habe den größten Respekt vor „Big Brother“ selbst, der gesichtslosen Stimme aus dem Off. „Nichts ist vorhersehbar“, sagt der 29-Jährige. „Alles andere mit den Kameras werde ich spätestens nach 48 Stunden vergessen.“
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Die erste Auflage der Sendung im Jahr 2000 war ein großer Aufreger. 24 Stunden Dauerbewachung, „Normalos“, die mit einem Mal zu TV-Persönlichkeiten wurden – das hatte es zuvor nicht gegeben. „,Big Brother‘ hat vor 24 Jahren das Fernsehen revolutioniert und ein völlig neues Genre geschaffen: Reality TV“, sagt Jochen Schropp, der die Show seit einigen Jahren moderiert. In der neuen Staffel wolle man sich „auf das Wesentliche konzentrieren: authentische Menschen, denen wir 24 Stunden beim Leben zusehen können“.
Übertragung vor allem bei „Joyn“
Die 14. Staffel der Reality-Sendung „Big Brother“ wird für den Streaming-Anbieter „Joyn“ produziert und überwiegend dort ausgestrahlt. Der Einzug der Bewohnerinnen und Bewohner wird am Montagabend live in Sat.1 übertragen. Auch wöchentliche Entscheidungsshows, moderiert von Jochen Schropp, werden ab 11. März (22.55 Uhr) im linearen TV gezeigt. Dabei soll es, so der Sender, neben Nominierungen und Auszügen, auch die Highlights der Woche zu sehen geben.
Bei „Joyn“ gibt es einen Rund-um-die-Uhr-Livestream sowie täglich ab 21 Uhr eine Zusammenfassung. Die Staffel soll, wie auch die erste Auflage im Jahr 2000, insgesamt 100 Tage dauern. Finale ist also Mitte Juni.