Bochum. Die Festival-Saison in Bochum wird auch 2024 bunt und laut. Dabei gibt es einige Änderungen. Eine beliebte Party steht komplett auf der Kippe.
Der Festival-Sommer 2024 in Bochum birgt noch einige Fragezeichen. Bunt, laut und vielfältig wird‘s aber auch in diesem Jahr. Ein erster Überblick.
„Libella“ kehrt zurück – aber nur noch an einem Tag
Das Libella-Festival kehrt an den Kemnader See zurück – allerdings nur noch für einen Tag. Am Samstag, 13. Juli, wird im Hafen Oveney „ein Mix aus Hyper-Pop und EDM“ (Electronix Dance Music) angekündigt. Mit den DJs Bennett, KXXMA, Vichy und der Rapperin Ikkimel stehen die ersten Künstlerinnen und Künstler fest. Der Vorverkauf auf libella-festival.de hat begonnen. Early-Bird-Karten gibt‘s aktuell für 34,99 Euro. Ein zweitägiges Festival wie zum Auftakt im Juni 2023 (damals mit 4000 Besuchern) sei finanziell nicht mehr zu stemmen, sagt Organisator Frank Gerwers. Gleichwohl soll „Libella“ als Electro-Format weiterentwickelt werden.
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„Bochum Total“ rockt im Juli die Innenstadt
Längst ein Klassiker ist „Bochum Total“. Zwar hat auch Gründer und Veranstalter Marcus Gloria mit massiven Kostensteigerungen zu kämpfen, die einem Umsonst-und-draußen-Festival besonders zusetzen. An der Neuauflage vom 4. bis 7. Juli (Donnerstag bis Sonntag) besteht aber kein Zweifel. Mit ersten Infos zum Line-up 2024 auf bochumtotal.de ist im Frühjahr zu rechnen. 600.000 Besucher hatten bei der 36. Auflage 2023 in der Innenstadt gefeiert. „Friesenjung“ Ski Aggu und Ex-Sunrise-Avenue-Gitarrist Riku Rajamaa zählten zu den bekannten Namen auf den City-Bühnen.
Zeltfestival wartet mit deutschen Topstars auf
Schon gut gefüllt ist das Programm fürs Zeltfestival Ruhr. Zum 15. Mal wird die Wiese am Freizeitbad Heveney vom 16. August bis 1. September zur „Weißen Stadt am See“ mit jährlich mehr als 140.000 Besuchern. 2023 gab‘s einen Rekord: Erstmals wurden mehr als 80.000 Konzertkarten verkauft. Auch diesmal hat sich das Who is Who vornehmlich der deutschen Pop- und Rockmusik angesagt. Silbermond, Sarah Connor und Jan Delay geben Zusatzkonzerte. Mit dabei sind u.a. auch Nina Chuba, Mark Forster, Joris, Max Mutzke, Wincent Weiss, Giant Rooks, Gentleman, The BossHoss, Giovanni Zarrella, Bilderbuch, Mr. Big, Ilse DeLange sowie die Kabarettisten Frank Goosen, Gerburg Jahnke und Jochen Malmsheimer mit ihren traditionellen See-Heimspielen. Termine und Tickets auf zeltfestivalruhr.de.
„Paluma“ muss sich nach neuem Standort umschauen
Ungewiss ist die Zukunft von „Paluma“. 2017 war das Techno-Festival auf der Nordwiese an der Jahrhunderthalle gestartet. „Paluma“ entwickelte sich zu einem der größten Techno-Festivals in der Region. Dann kam Corona. Mit 7500 Besuchern gelang 2022 der Restart im Westpark. Ebenso gelungen war der Wechsel im Juni 2023 ins Bermudadreieck. Mit 2000 Techno-Jüngern war die Party auf dem Außengelände am Riff ausverkauft. „Leider können wir dorthin nicht zurückkehren“, sagt „Palulma“-Macher Max Sollmann. Es habe Beschwerden über Lärmbelästigungen gegeben: Ein Altenheim liegt in der Nähe. Auch eine Rückkehr in den Westpark sei ausgeschlossen. „Wir suchen nach einer neuen Location. Leider ohne Erfolg“, so Sollmann. Noch gebe es aber Hoffnung, dass „Paluma“ weiterlebt.
„Campus-Springbreak“: Noch keine Infos über Neuauflage 2024
Noch keine Informationen gibt es über eine Neuauflage des „Campus Springbreak“. 6000 Fans hatten im Juni 2023 die Westpark-Wiese bei der Studi-Party u.a. mit Rap-Legende Sido gefüllt. Es hagelte Kritik über lange Wartezeiten bei der Getränkeausgabe. Einen Termin für eine dritte Bochumer Springbreak-Party 2024 hat die Bielefelder Agentur Vibra bislang nicht kommuniziert.
Bochumer Musiksommer 2024 erst nach dem Zeltfestival
Fest steht derweil die Fortsetzung des Bochumer Musiksommers. Vom 6. bis 8. September wird in der Innenstadt gesungen und gefeiert (im August 2023 u.a. mit Mia, Kamrad und Stammgast ATB). Damit geht die Bochumer Marketing GmbH wie zu den Musiksommer-Anfängen dem Zeltfestival aus dem Weg. Immer wieder hatten Besucher die zeitliche Überschneidung bedauert.
Weiter geht‘s auch für das Turock-Festival. Nach der erfolgreichen Premiere 2023 im Ruhrcongress kündigt Turock-Chef Peter Siewert für das letzte Oktober-Wochenende 2024 eine Neuauflage des Hardrock-Festivals an.