Bochum/Witten. Es tut sich was im Freizeitbad Heveney. Anfang 2024 beginnen mehrmonatige Bauarbeiten. Für Besucher wird‘s teurer. Alle neuen Infos und Zahlen.

Das Freizeitbad Heveney erhöht zum Jahresbeginn die Eintrittspreise. Zugleich beginnen umfangreiche Modernisierungsarbeiten. Auswirkungen auf die zuletzt wieder steigenden Besucherzahlen werden nicht befürchtet.

Die Therme am Kemnader See ist nach den Corona-Lockdowns zu alter Stärke zurückgekehrt. Zum Jahresende legte Jürgen Hecht, Geschäftsführer der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr, am Freitag die aktuellen Zahlen vor. 2023 gab es bislang 296.000 Besucher. Schwimmbad- und Saunagäste liegen nahezu gleichauf.

Freizeitbad Heveney ist der Top-Standort im Regionalverband

„Wir begrüßen täglich fast 1000 Menschen. Damit haben wir fast wieder die Werte aus der Vor-Corona-Zeit erreicht“, sagt Jürgen Hecht im WAZ-Gespräch. Kemnade sei damit das besucherstärkste Bad im Regionalverband Ruhr: noch vor dem Gesundheitspark Nienhausen (Gelsenkirchen), der Niederrhein-Therme (Duisburg), dem Solebad Vonderort (Oberhausen) und dem Lago in Herne.

Wer in Heveney schwimmen und schwitzen will, muss ab dem 1. Januar 2024 tiefer in die Geldbörse greifen. Der Eintritt für Erwachsene wird erhöht: für Sauna und Sole jeweils um einen Euro, für das Schwimmbad um 25 Cent. Die Preise für Kinder bleiben unverändert.

Die Sauna im Freizeitbad Heveney (hier ein Archivbild) ist beliebt. Entsprechend erfolgreich sind die Sauna-Themennächte, die an jedem letzten Freitag im Monat veranstaltet werden.
Die Sauna im Freizeitbad Heveney (hier ein Archivbild) ist beliebt. Entsprechend erfolgreich sind die Sauna-Themennächte, die an jedem letzten Freitag im Monat veranstaltet werden. © FUNKE Foto Services | Sabine Michalak

Eintrittspreise in Bad und Sauna werden zum 1. Januar angehoben

Als Grund führt Jürgen Hecht die Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst an. „In allen Bädern der Freizeitgesellschaft steigen die jährlichen Lohnkosten dadurch um eine Million Euro“, so Hecht. Selbstverständlich werde weiterhin nach Tarif bezahlt: „Wir schätzen unsere Mitarbeiter. Sie sind das Herz unseres Unternehmens.“ Die Mehrkosten müssten aber auch über die Eintrittspreise aufgefangen werden.

Im Freizeitbad Heveney sind 35 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Hinzu kommen 35 Aushilfen. Die letzte Preiserhöhung gab es im Juli 2022. Damals wurde auf jedes Ticket ein „Energie-Euro“ aufgeschlagen. Erwachsene zahlen seither für ein Sauna-Tagesticket wochentags 21 Euro, samstags 22 Euro und sonntags 23 Euro. Im Schwimmbad kostet das Tagesticket zwischen 10,50 und 12,50 Euro. Ab Montag (1.) werden die neuen Zuschläge fällig. Der „Energie-Euro“ werde dauerhaft Bestand haben, kündigt Hecht an: „Die Gaspreise haben sich seit dem Ukraine-Krieg verdreifacht. Darunter leiden wir als energieintensiver Betrieb ganz besonders.“

Dach der Liegehalle wird für 700.000 Euro erneuert

Zunehmend will die Freizeitgesellschaft auf Solarenergie setzen. Auch diesem Ziel dient die Modernisierung der Liegehalle. Das dortige Foliendach „lässt zwar viel Licht herein, aber auch viel Wärme heraus“, erklärt der Heveney-Chef. Nach 20 Jahren sei es Zeit für ein neues, konventionelles Dach, auf dem eine Photovoltaik-Anlage installiert werden kann. Die ist auch auf dem Wall gegenüber der Therme an der Blue-Beach-Halle geplant. „Dazu ist aber ein aufwendiger Genehmigungsprozess erforderlich“, so Hecht.

Mitte Januar 2024 sollen die Dacharbeiten im Bad beginnen. Kosten: rund 700.000 Euro. Für bis zu sechs Monate wird die Liegehalle nicht zur Verfügung stehen. Auch die Rutschen werden zeitweise gesperrt. Für mögliche Unannehmlichkeiten und Geräuschstörungen auch im Saunabereich bittet das Freizeitbad auf Facebook schon jetzt um Entschuldigung.

Seit Juli wird der Parkplatz am Hafen Heveney bewirtschaftet. Die Freizeitgesellschaft verbuchte seither eine Einnahme von 70.000 Euro.
Seit Juli wird der Parkplatz am Hafen Heveney bewirtschaftet. Die Freizeitgesellschaft verbuchte seither eine Einnahme von 70.000 Euro. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Bisher 70.000 Euro Parkgebühren am Kemnader See

Bewährt hat sich nach Einschätzung des Kemnade-Geschäftsführers die umstrittene Bewirtschaftung des Parkplatzes am Hafen Heveney. Seit Juli kostet das Parken zwei Euro. Badbesucher zahlen nichts. „Es herrscht dort jetzt Ordnung. Alles ist sauber und gut beleuchtet“, betont Hecht. Eine zusätzliche Einnahme verbucht er obendrein: seit dem Sommer rund 70.000 Euro.