Bochum. Die Polizei hat die Grund für den Umzug in einen Neubau näher erläutert: vor allem moderne Technik. Bis zum Baustart vergeht aber noch viel Zeit.

Die Bauarbeiten für den jetzt beschlossenen Neubau des Polizeipräsidiums in Bochum-Kornharpen werden frühestens im Mai/Juli 2025 beginnen. Das teilte Polizeisprecher Frank Lemanis am Freitag auf WAZ-Anfrage mit. Im September 2027 soll der Gebäudekomplex für mehr als 900 Beschäftigte fertiggestellt sein. Das Baufeld ist jetzt noch ein großes Feld im Winkelbereich zwischen Harpener Hellweg und Sheffieldring.

Direkt gegenüber der künftigen Polizeizentrale befindet sich eine Shell-Station. „Dann hat die Polizei es ja nicht weit zur Tankstelle“, sagte ein Mitarbeiter am Freitag.

Bochumer Hundertschaften bleiben am Gersteinring

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Die Kräfte der beiden Hundertschaften und der technischen Einheit (Taucher, Wasserwerfer etc.) werden nicht mit umziehen; sie bleiben am Gersteinring neben der JVA Krümmede.

Am Donnerstag hatte die Polizei bekannt gegeben, dass sie den jetzigen Standort an der Uhlandstraße mit einem rund 100 Jahre alten Hauptgebäude komplett aufgeben wird. Er sei nicht mehr modern genug. Im neuen Gebäude soll dies anders sein. Die technischen, polizeiinternen und sicherheitsrelevanten Standards für Polizeidienstgebäude würden dann besser sein, wie Lemanis sagt.

Auf diesem Feld am Harpener Hellweg nahe der Kreuzung mit dem Sheffieldring entsteht das neue Polizeipräsidium Bochum.
Auf diesem Feld am Harpener Hellweg nahe der Kreuzung mit dem Sheffieldring entsteht das neue Polizeipräsidium Bochum. © FUNKE Foto Services | Daniel Attia

Die neue Leitstelle orientiere sich an „modernsten Anforderungen“ für eine effiziente Bearbeitung der Einsätze. Die kriminaltechnische Untersuchung (von Beweismitteln wie Spuren und Waffen etwa) sei künftig nach neuestem Standard möglich. Außerdem gebe es ein besseres Polizeigewahrsam; dies sei in dem Altbau nicht möglich gewesen.

Neubau verfügt über Photovoltaik und energetische Technik

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Der Neubau werde es auch über „ein hohes Maß an Barrierearmut“ verfügen, insbesondere für Besucherinnen und Besucher. Mit Blick auf Nachhaltigkeit kämen Photovoltaik-Technik und energetische Standards zum Einsatz.

Baukosten wurden noch nicht publik

Noch nicht publik wurde die Höhe der Baukosten, die der Bauherr, der Immobilienentwickler Thelen-Gruppe mit Sitz in Essen, in das neue Polizeipräsidium investiert.

Die Bochum Polizei wird das Gebäude mindestens 20 Jahre mieten.

Der künftige Standort ist deutlich weiter von der City entfernt als der jetzige. Damit befindet sich künftig die Wache Bochum-Mitte nur noch an der Grenze ihres Zuständigkeitsbereichs. Lemanis betont aber: „Auch wenn der Standort der neuen Polizeiwache Mitte etwas weiter aus dem Zentrum der Innenstadt rückt, ist weiterhin gewährleistet, dass die dort anfallenden Einsätze zeitnah wahrgenommen werden können. Die Streifenwagen sind auch nach dem Umzug zu einem erheblichen Anteil ihrer Dienstzeiten im Innenstadtbereich unterwegs und nehmen von dort aus die Einsätze wahr.“