Bochum. Die Bohruntersuchungen beim größeren der beiden Tagesbrüche in Bochum-Linden sind abgeschlossen. Mit dem Ergebnis wurde nicht gerechnet.
Nach dem folgenschweren Tagesbruch in Bochum, der vor gut einer Woche die viel befahrene Hattinger Straße in Linden unterbrochen hat, gibt es Neuigkeiten. Wie berichtet, hatten die im Auftrag der Bezirksregierung Arnsberg durchgeführten Bohrungen in der letzten Woche zumindest für den größeren der beiden Löcher keinen Zusammenhang mit dem Bergbau herausfinden können.
So haben wir bisher über die Tagesbrüche in Linden berichtet
Erste Ergebnisse:Das hatten die Bohrungen ergeben
- Tagesbruch in Bochum-Linden:Was bisher bekannt ist
- Was die Nachbarn bemerkten:Auf einmal hat es furchtbar geknallt
Seit Donnerstag (23.11.) ist die Stadt Bochum wieder zuständig für die Ursachenforschung an dieser Stelle. Und es gibt sogar einen Verdacht. Obwohl die Stadt ganz zu Beginn nahezu ausgeschlossen hatte, dass etwa ein maroder Kanal oder eine defekte Wasserleitung den großen Hohlraum, der schließlich zum Einsturz eines Teils der Straßendecke geführt hatte, verursacht haben könnte, gibt es nun andere Nachrichten.
Stadt: Erste Hinweise auf einen doch undichten Kanal
Wie Stadtsprecherin Tanja Wissing auf Anfrage bestätigt, gibt es nun doch den Verdacht, dass eine Undichtigkeit am dort verlaufenden Abwasserkanal vorliegen könnte. „Wir sind aber noch nicht soweit. Die Experten des Tiefbauamtes untersuchen die Stelle jetzt.“
Der Verdacht entstand, weil genau am Ort des Tagsbruchs ein Betonteil auf einen gemauerten Abschnitt des Kanals trifft. Ein möglicher Zwischenraum könnte dazu geführt haben, dass sich das Wasser einen eigenen Weg gesucht hat und so über eine längere Zeit der Hohlraum entstanden sein könnte. Mit einem Ergebnis der Untersuchungen sei aber erst Anfang der neuen Woche zu rechnen.
Ebenfalls noch nicht geklärt ist die Ursache für den kleineren, zuerst aufgetretenen Tagesbruch am Rande der Hattinger Straße. Laut Peter Hogrebe von der Bezirksregierung, bleibe hier weiterhin die Möglichkeit eines Bergschadens. Weitere Sondierungsbohrungen sollen ebenfalls bis zum Wochenanfang Gewissheit bringen.