Bochum. Am Donnerstag ist Verkaufsstart für Feuerwerkskörper. Zu Silvester wird in Bochum eine Sperrzone eingerichtet. Hier darf nicht geböllert werden.
Die Vorkommnisse in der Silvesternacht in Bochum sind aufgearbeitet – und haben Konsequenzen. Im Vorjahr war die Polizei auf der Brüderstraße von einer Gruppe mit bis zu 300 Menschen bedrängt und mit Feuerwerkskörpern attackiert worden. Das führt dazu, dass die Stadt für die bevorstehende Silvesternacht eine Sperrzone einrichtet, in der man weder Böller zünden noch Raketen abfeuern darf.
Silvester: Bochum verhängt Sperrzone für Böller und Raketen
Das, was beim Jahreswechsel 22/23 auf der Brüderstraße im Bermudadreieck passiert ist, soll sich nicht wiederholen. „Wir haben die Ereignisse der letzten Silvesternacht diskutiert und uns auf allen Ebenen mit der Frage der Konsequenzen befasst“, erklärte Stadtdirektor Sebastian Kopietz im November. Ergebnis: Auf der Brüderstraße ist in diesem Jahr in der Zeit von 20 bis 4 Uhr das Abbrennen von Pyrotechnik verboten.
Irmgard Gulan vom Ordnungsamt spricht von einem Modellversuch. Zur Sperrzone wird dabei nicht allein die Brüderstraße. Auch kleine Bereiche von Kreuzstraße, Kortumstraße und Kerkwege sind mit eingeschlossen. Im Prinzip geht es um das Gebiet zwischen U-Bahn-Station, Café Konkret und Café Extrablatt bis kurz vor den Otto-Sander-Platz am Ende der Brüderstraße – dort, wo sich der versenkbare Poller in der Fahrbahn befindet.
Polizei und Ordnungsamt kündigen Kontrollen an
„Die Zugänge werden mit Absperrungen versehen“, kündigt Irmgard Gulan an. Ordnungsdienst und Polizei würden sowohl kontrollieren als auch informieren. Pyrotechnik werde eingezogen und vernichtet.
Im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Polizei Beamte von bis zu 300 Menschen bedrängt und mit Feuerwehrkörpern attackiert worden. Zeugen hatten zuvor gegen 0.30 Uhr gemeldet, dass Personen im Bereich der Brüderstraße Unbeteiligte mit Feuerwerkskörpern beschießen würden. Mit Hilfe von herbeigerufenen Unterstützungskräften räumte die Polizei letztlich zeitweise einen Teil der Brüderstraße.
Böllerverbot an Silvester: Nicht zum ersten Mal in Bochum
Es ist nicht das erste Mal, dass die Stadt ein Verbot für Böller und Raketen verhängt. Beim Jahreswechsel 21/22, also mitten in der Corona-Zeit, galt dies an mehreren Stellen im Stadtgebiet, u.a. am Schauspielhaus, auf dem August-Bebel-Platz in Wattenscheid – und eben auch im Bermudadreieck. In der Folge sprachen die Einsatzkräfte von einer ruhigen Silvesternacht.
Normalerweise ist am 29. Dezember Verkaufsstart von Raketen, Pyrotechnik und Co. Vorher dürfen sie nicht in den Handel gelangen. Da Silvester 2023 auf einen Sonntag fällt, können Feuerwerkskörper diesmal schon ab Donnerstag, 28. Dezember, angeboten werden. Discounter und Baumärkte werben nach Weihnachten intensiv für den Verkaufsstart.