Bochum-Mitte. Der Fraktion UWG: Freie Bürger reicht es nicht, dass die Konzertmuschel im Stadtpark Bochum saniert wurde. Sie soll auch wieder bespielt werden.

Die Fraktion UWG: Freie Bürger macht sich für eine Renaissance der sogenannten Konzertmuschel im Stadtpark stark. Sie sollte für Open-Air-Musikveranstaltungen wieder genutzt werden.

„Natürlich sind wir sehr glücklich darüber, dass der Stadtpark nun endlich aufwendig saniert und bürgerfreundlich geplant wird. Allerdings geschieht dies leider nicht in seiner Gesamtheit, da die Konzertmuschel in der Konzeption keinerlei Berücksichtigung findet“, kritisiert Jens Lücking, Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger.

Wiederbelebung im Bochumer Kultursommer 2021

Lücking erinnert er an die kurze Wiederbelebung „der wunderschönen historischen Konzertmuschel im Rahmen des Kultursommers 2021“. Sein Fazit: Der Spielort habe nicht nur das Publikum fasziniert, sondern habe vor allem Konzerten und Aktionen einen besonderen Raum gegeben. „Das vollmundige Versprechen der Verwaltung kurz danach, diesen Spielort auch in 2022 und 2023 neu zu beleben, hat sich aber leider nicht bewahrheitet“, sagt Lücking.

Die Konzertmuschel wurde denkmalgerecht saniert. Im Rahmen der Sanierung wurden insbesondere Fehlstellen in der Dacheindeckung und im Gemäuer beseitigt. Zudem wurden die Graffiti an der Konzertmuschel sowie an der Stadtparkgastronomie und an dem dazugehörigen Parkhaus entfernt.

Konzertmuschel zu einem weiteren Hotspot der Live-Kultur etablieren

Jens Lücking: „Warum wird etwas aufwendig saniert, was nicht genutzt wird? Oder ist doch noch der Wille vorhanden, die Konzertmuschel zu einem weiteren Hotspot der Live-Kultur zu etablieren? Und in diesem Zusammenhang stellt sich für unsere Fraktion sogar noch eine weitere Frage: Hat eigentlich das Gebäude der Stadtparkgastronomie noch eine Zukunft?“

Die Sanierung des Bochumer Stadtparks wird entgegen ursprünglicher Berechnungen erheblich teurer. Lange Zeit war von rund fünf Millionen Euro die Rede; Basis der Kostenschätzung 2021 war ein Gutachten aus 2014. Inzwischen geht das Umwelt- und Grünflächenamt von 23,5 Millionen Euro aus.

Hauptgrund: Das Sanierungspaket fällt nun viel größer aus, zahlreiche Details wie der Bismarckturm sind hinzugekommen, die ehedem nicht Teil der Modernisierung des Parks waren.