Bochum-Werne. Die Feuerwehr Bochum lädt ein. Viele Menschen besuchen das Gelände der Hauptrettungswache in Werne. Wir erklären, warum und zeigen viele Fotos.
Der Leiter der Bochumer Feuerwehr, Branddirektor Simon Heußen, schüttelt ungläubig mit dem Kopf. „Wir hatten ja mit einigen Besuchern gerechnet – aber dass es so viele sind, konnten wir nicht ahnen.“ Nach noch nicht einmal zwei Stunden flanierten Hunderte von Besuchern über das riesige Gelände der Hauptfeuer- und Rettungswache in Bochum-Werne, um den Tag der offenen Tür zu besuchen, der mit spannenden Einblicken in die Brandbekämpfung, den Rettungsdienst sowie die technischen Hilfeleistungen lockte.
Viele Menschen kommen zum Tag der offenen Tür
Erster Tag der offenen Tür der Feuerwehr Bochum seit 22 Jahren
„Schon eine halbe Stunde vor der Eröffnung standen die Menschen bis auf die Straße vor unseren Toren und zählten bis zum Einlass laut einen Countdown herunter“, freut sich Simon Heußen über den Andrang. Auf die Frage, wie er sich die hohen Besucherzahlen erklären könne, hatte er gleich zwei Antworten parat: „Zum einen haben wir durch das TV-Format ‚Feuer und Flamme‘ im WDR, bei dem wir über mehrere Jahre von einem Kamerateam in unserem Berufsalltag begleitet wurden, einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt.“ Zum anderen habe es seit dem Jahre 2001 keinen Tag der offenen Tür der Feuerwehr Bochum mehr gegeben. „Es hat sich bei uns so viel verändert, in den Strukturen, bei der Technik – da war es an der Zeit, dies endlich mal wieder einem breiten Publikum zu präsentieren.“
Vorführungen und Mitmachaktionen für feuerwehrbegeisterte Gäste
Dabei gab es für die Besucher einiges zu sehen, zu lernen und zu bestaunen: In einer „Modenschau“ wurden die unterschiedlichsten Schutzanzüge für verschiedene Einsatzbereiche vorgeführt. Gezeigt wurde das Standard-Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug – wie das Feuerwehrauto ganz offiziell heißt – inklusive einiger seiner insgesamt 287 Hilfsgerätschaften. Vorgestellt wurden die vierbeinigen Spürnasen von der Hundestaffel sowie Übungen der Jugendfeuerwehr und der Höhenrettung gezeigt.
Für andere Aktionen war für die Besucher das bereits vom Eingang bekannte Schlange-Stehen angesagt: In meterlangen Reihen warteten die kleinen und großen Gäste darauf, an den halbstündig stattfindenden Führungen durch die Leitstelle oder dem Reanimationstraining für Laien teilzunehmen, die Wärmebildkamera in verrauchten Räumen selbst auszuprobieren oder den eigenen Umgang mit dem Strahlrohr an der Spritzwand zu testen.
Gäste zeigen sich beeindruckt von Bochumer Feuerwehr
„Es ist einfach beeindruckend, das alles einmal zu sehen“, sagt Melissa Perscheid, die mit ihrer Familie den Tag der offenen Tür besucht. „Ich wusste gar nicht, wie groß dieses Gelände ist und welche Dimensionen die Fahrzeuge und Löschzüge wirklich haben“, gibt die Bochumerin zu. Ihr Sohn Levi (5) ist Fan der Kinderserie „Paw Patrol“ – und hier besonders des Dalmatiners Marshall, der in der Serie um verschiedene Rettungskräfte den Platz des Feuerwehrmanns einnimmt. Er wollte unbedingt einmal hinter die Kulissen einer Feuerwehrwache blicken. Für ihn ist nach diesem Tag klar: „Ich werde später auch Feuerwehrmann, das ist so cool hier!“ Damit ist also für den Nachwuchs der Feuerwehr in Bochum auch gesorgt.