Bochum. Damit die Feuerwehrleute in Bochum bei Einsätzen besser geschützt sind, gibt es neue Einsatzwagen. Was die Lösch- und Sonderfahrzeuge können.
- Die Feuerwehr Bochum hat drei neue Lösch- und zwei neue Sonderfahrzeuge bekommen.
- Der Arbeitsschutz der Einsatzkräfte soll damit verbessert werden.
- Dafür hat die Stadt Bochum knapp 2,4 Millionen Euro investiert.
Für die Feuerwehrleute in Bochum soll es ab sofort bei gefährlichen Einsätzen sicherer und flexibler ablaufen. Dafür hat die Stadt knapp 2,4 Millionen Euro in neue Fahrzeuge investiert. Drei Lösch- und zwei Sonderfahrzeuge für Gefahrenstoffe und Hygiene wurden angeschafft. Damit soll sich der Arbeitsschutz verbessern.
Zu den neuen Sonderfahrzeugen gehört ein Abrollbehälter für gefährliche Stoffe und Güter, wie Simon Heußen, Amtsleiter der Feuerwehr Bochum, erklärt. Er wird für die Gefahrenabwehr verwendet. Zum Einsatz könne er zum Beispiel kommen, wenn giftige Flüssigkeit aus Fässern austritt oder wenn ein Kesselwagen ausläuft. Dann werden die Stoffe mit dem Sonderfahrzeug aufgefangen und in kleinen Mengen umgepumpt.
Feuerwehr Bochum: Hygiene-Fahrzeug als Schutz gegen Krebserreger
Eine wichtige erste Maßnahme, um die Situation am Unfallort zu stabilisieren, so der Amtsleiter. „Der Abrollbehälter wird zum Glück nicht so oft zum Einsatz kommen. Gefahrenguteinsätze sind in Bochum die Ausnahme“, sagt er.
Ein weiteres neues Sonderfahrzeug für die Bochumer Feuerwehr ist der Gerätewagen Hygiene. Hier stehe der Schutz der Einsatzkräfte vor Langzeitfolgen im Vordergrund. „Gerade bei einem Feuer, in dem viel Kunststoff verbrennt, kommen die Kolleginnen und Kollegen fast schwarz wieder raus. Fast die gesamte Uniform ist verdreckt mit Ruß“, so Heußen. Ruß stelle selbst auf der Haut eine Gefahr dar, denn er könne noch eingeatmet werden und Krebs erregen.
Neue Löschfahrzeuge sind als Reserve gedacht
Mit dem Hygiene-Wagen können sich die Bochumer Einsatzkräfte daher schon am Einsatzort sicher entkleiden und waschen. Bislang mussten sie dies bei jedem Wetter unter freiem Himmel oder in Hauseingängen tun. Die kontaminierte Schutzkleidung werde sicher verpackt und getrennt von den Einsatzkräften transportiert. „So kommt man nicht mehr in die Situation, dass Ruß in die Fahrzeuge oder die Wache eingeschleppt wird“, sagt Stadtdirektor Sebastian Kopietz.
Von den neuen Löschfahrzeugen seien zwei als technische und taktische Reserve angeschafft worden. Ein drittes Fahrzeug ist für die Feuerwehrwache in Weitmar geplant. Alle drei Fahrzeuge seien baugleich zu den bisher vorhandenen sechs Löschfahrzeugen. Dadurch soll es keine Einschränkungen im Einsatz geben, wenn ein Fahrzeug mal ausfallen sollte.