Bochum-Altenbochum. Im Ostpark in Bochum werden bald weitere Grundstücke zum Kauf angeboten. Zunächst erhalten Wohnprojekt-Gruppen eine Chance. Alle Einzelheiten.

Der Ostpark, Bochums mit Abstand größtes Wohnungsbauprojekt, wächst und wächst. Im Quartier Feldmark in Altenbochum gehen jetzt die letzten Grundstücke in den Verkauf. Gleich zu Beginn wird es für Wohnprojekt-Gruppen interessant.

Rund 1300 neue Wohneinheiten sollen bis 2026 auf 43 Hektar in Altenbochum und Laer entstehen. Der Ostpark wird aus zwei unabhängigen Quartieren bestehen, die jeweils an die bestehenden Wohnviertel anknüpfen sollen: die Feldmark im Westen und die Havkenscheider Höhe im Osten. Mit dem Ostpark will Bochum ein zukunftsweisendes, attraktives und sozial ausgewogenes Wohnquartier zwischen Stadt und Landschaft entstehen lassen.

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Dementsprechend werden auch die Kriterien ausgewählt, nach denen Grundstücke veräußert werden. Ökologie, Klimaschutz und Klimaanpassungs-Maßnahmen spielen dabei eine ebenso große Rolle wie die Nutzung und die Architektur der Gebäude, die gebaut werden sollen. So auch, wenn jetzt die letzten Grundstücke an der Feldmark in den Markt gehen.

Es handelt sich um die Bereiche zwischen dem alten Friedhof, der erhalten bleibt, und dem Sheffieldring. „Diese werden nacheinander verkauft“, sagt Heike Möller, die neue Chefin des Stadtplanungsamtes. Zunächst wolle man jetzt nach den Ferien ein Interessenbekundungsverfahren starten, um für das erste Grundstück eine passende Wohnprojekt-Gruppe zu finden.

Generell setze man außen auf Mehrfamilienhäuser und mittig auf einen Reihenhausabschnitt, „wir sind speziell bei dem genossenschaftlichen Wohnen aber flexibel“, erklärt Möller. Da seien auch Wohnungen über mehrere Etagen denkbar, weil bei diesen generationsübergreifenden Wohngruppen ja oft auch Gemeinschaftsräume gewünscht seien. Eine solche Gruppe namens „Mia Nia Via – Hejmo“ gibt es an der Feldmark schon. Sie hat ein fünfgeschossiges Haus auf der anderen Seite des Friedhofs entworfen.

Im Anschluss möchte die Stadt für die übrigen drei Grundstücke Käufer finden. Hier richtet man sich nicht an Einzelinteressenten, sondern an Investoren, die das Gelände entwickeln, bebauen und dann fertig verkaufen. „So wollen wir ein einheitliches architektonisches Bild erreichen“, sagt Heike Möller. Auch eine Vermietung von Wohnungen bzw. Häusern sei möglich, „aber nicht üblich“.

Verkaufsstart verschieben? Stadt Bochum will den Markt genau beobachten

Auf den beiden mittleren Grundstücken macht die Stadt Reihenhäuser und im Eckbereich Gartenhof-Häuser zur Bedingung. Das seien Einfamilienhäuser, die um einen Hof herum gebaut werden, erklärt die Stadtplanerin. Im nördlichsten Bereich zur Straße Feldmark hin werde der Investor verpflichtet, einen Mix aus Mehrfamilienhäusern (mit 30 Prozent sozialem Wohnungsbau) und Reihenhäusern zu bauen.

Wenn sich denn Käufer finden lassen. „Die Lage am Markt ist derzeit schlimm“, weiß Heike Möller. „Wir werden daher im Herbst genau schauen, ob wir mit guten Angeboten rechnen können und dann entscheiden, wann wir welches Grundstück zum Kauf anbieten.“ Sie ist generell guter Dinge, „weil wir ja auch viele Abschnitte mit Reihenhäusern haben, die nicht so häufig angeboten werden“. Aber niemand könne natürlich jetzt schon sagen, wie sich die Konjunktur im Herbst entwickelt. Wegen der höheren Preise und Zinsen seien viele Investoren gerade sehr zögerlich bei größeren Bauprojekten.

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Es könne daher sein, „dass wir Grundstücke auch erst im kommenden Frühjahr anbieten“, sagt Heike Möller. Und es sei bei fehlender Resonanz ebenfalls nicht auszuschließen, den Verkauf vorerst zu stoppen. Man werde den Markt im Blick haben.

Derweil wird für das Quartier in Laer – die Havkenscheider Höhe – derzeit noch der Bebauungsplan erstellt. Es werde noch an Gutachten gearbeitet, verrät Möller, „im September rechnen wir mit den Ergebnissen“.

Weitere Infos zum Ostpark gibt es auf www.bochum.de/ostpark und über den Ostpark-Newsletter: Anmeldung auf www.bochum.de/Amt-fuer-Stadtplanung-und-Wohnen/Ostpark/Newsletter.