Bochum-Altenbochum. In Bochums größtem Neubaugebiet läuft’s: Nach und nach wird im Ostpark neuer Wohnraum geschaffen. Und auch für die Nachbarn gibt’s frohe Kunde.

Insgesamt 1300 neue Wohnungen sollen im Ostpark, Bochums größtem Neubaugebiet, in den kommenden Jahren entstehen. Dazu werden zwei neue Quartiere entwickelt: die Feldmark in Altenbochum und die Havkenscheider Höhe in Laer.

Während in Havkenscheid die Planungen ein wenig ins Stocken geraten sind, geht es an der Feldmark ordentlich voran. Die Straßen sind schon angelegt, einige Häuser befinden sich bereits im Bau. Und auch drumherum tut sich einiges, wie jetzt beim „Nachbarschaftstreff“ am Rande des Ostparks verkündet wurde.

Ostpark in Bochum: Auch Evangelische Hochschule stellt sich vor

Dabei ging es nicht allein darum, den Baufortschritt an der Feldmark in Augenschein zu nehmen. Auch die benachbarte Evangelische Hochschule stellte vor, wie sie den Ostpark mitgestalten und -prägen will. Die Landeskirche habe einige angrenzende Grundstücke gekauft, um dort u.a. ein Studentenwohnheim und auch eine Kita zu errichten, sagt Iris Litty, Kanzlerin der Hochschule.

Noch ganz frisch sei die Unterschrift unter dem Bauantrag für eine Erweiterung der Parkplatzfläche. „Damit wollen wir den Parkdruck im Viertel lindern“, sagt Litty, die um dieses Dauerproblem in der unmittelbaren Nachbarschaft weiß. „Wir appellieren bereits an unsere Studenten, möglichst den ÖPNV zu nutzen“, versichert sie.

Zahlreiche Anwohner aus Bochum-Altenbochum kamen zum Nachbarschaftstreff an der Evangelischen Hochschule, um sich über deren Pläne zu informieren und im Anschluss einen Rundgang durch den Ostpark zu machen.
Zahlreiche Anwohner aus Bochum-Altenbochum kamen zum Nachbarschaftstreff an der Evangelischen Hochschule, um sich über deren Pläne zu informieren und im Anschluss einen Rundgang durch den Ostpark zu machen. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Das allein habe nicht gereicht. Nun sollen weitere Parkplätze helfen. Am Ende werden es 60 mehr sein. „Wir kommen dann auf insgesamt 189 Stellplätze hinter der Hochschule“, so Litty. Die Idee, die Zufahrt über eine Schranke zu regeln, sei verworfen worden. „Wir stellen uns das so vor, dass tagsüber die Studenten dort parken und in der übrigen Zeit die Anwohner.“

Studenten sollen zu einer guten Nachbarschaft beitragen

Ein Parkhaus sei zu teuer, werde nicht richtig angenommen und passe auch optisch nicht ins Bild des Ostparks, findet Iris Litty, die die Hochschule insgesamt noch weiter zum Stadtteil öffnen will. Dazu sollen (und wollen) auch die Studierenden beitragen, die beim Nachbarschaftstreff viele Ideen für einen nachhaltigen Ostpark vorstellen, etwa ein Bienenprojekt oder auch einen Gemeinschaftsgarten.

Heike Möller, seit November Leiterin des Stadtplanungsamtes, bezeichnet den Ostpark als eines der wichtigsten Projekte Bochums. „Weil hier eben viel Wohnraum entsteht.“ Die Baupreissteigerungen machten sich zwar auch hier bemerkbar, „aber mit der Vermarktung der Grundstücke an der Feldmark sind wir schon sehr weit“.

Eigenheime und Wohnungen sind schon lange vergeben

Die Eigenheime und Eigentumswohnungen sind schon lange weg. Es wird allerdings noch ein Grundstück für ein gemeinschaftliches Wohnprojekt in den Verkauf gehen. Und im Herbst 2023 werden Areale für Reihen- und Mehrfamilienhäuser angeboten. Allerdings kommen hier nur Investoren zum Zuge, die mit ihren Konzepten punkten müssen, um den Zuschlag zu erhalten. Insgesamt 115 neue Wohnungen sollen hier, im Osten der Feldmark, zur Stadtautobahn hin, entstehen.

Diese Gracht soll im Ostpark Bochum für die Entwässerung sorgen und zugleich zum Spielen einladen.
Diese Gracht soll im Ostpark Bochum für die Entwässerung sorgen und zugleich zum Spielen einladen. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Wichtig ist der Stadt im Ostpark eine klimagerechte Planung. „Das Regenwasser bleibt im Gebiet“, erklärt Heike Möller. Und sollten Gracht, Wasserspielplatz und Reinigungsbecken nicht ausreichen, gibt es noch den Havkenscheider Park zwischen Sportplatz und Kleingärten in Laer. Dieser Bereich dient der Entwässerung der zwei Quartiere. Hier entstehen u.a. zwei kleine Seen, in die das Regenwasser fließen kann.

Das soll fürs Klima im Ostpark getan werden

Klimaaspekte werden auch bei der Architektur und Anordnung der Gebäude berücksichtigt. „Die Dächer werden zum Beispiel begrünt“, sagt Heike Möller. „Und es gibt ausreichend Windschneisen.“ Auch das Mobilitätsangebot mit Car- und Bike-Sharing soll modernen Standards genügen. „Die große Quartiersgarage am Friedhof mit entsprechender Ausstattung wird ab September gebaut.“

So eine soll es auch im Quartier Havkenscheider Höhe geben. „Allerdings sind dort noch ein paar technische Fragen zu klären“, verrät Heike Möller. „Ebenso zur Unterbringung des Hausmülls. Dazu wurden Gutachten beauftragt, von daher dauert es in Laer noch, bis der Bebauungsplan öffentlich ausgelegt werden kann.“ Im Herbst soll es nach Möglichkeit soweit sein. Damit dann auch in Laer schnellstmöglich die ersten Grundstücke verkauft und bebaut werden können.

Weitere Infos zum Ostpark gibt es auf www.bochum.de/ostpark und über den Ostpark-Newsletter: Anmeldung auf www.bochum.de/Amt-fuer-Stadtplanung-und-Wohnen/Ostpark/Newsletter.