Mitte. Seetang-Streifen, Lychee-Pudding und japanisches Bier: Der neue Asia-Supermarkt in der Bochumer City bietet mehr als 7000 Produkte an.
Früher standen hier Kuscheltier an Puppe und Bagger neben Puzzle, heute reihen sich asiatische Würzpasten an Instantnudeln und exotisches Obst an über 90 verschiedene Reissorten: In der ehemaligen „Spielmax“-Filiale an der Kortumstraße 72 hat der asiatische Supermarkt „Go Asia“ eröffnet.
„Bochum stand schon lange auf unserer Liste“, erzählt die Pressesprecherin Mandy Chung von „Go Asia“. Der Bochumer Standort ist bereits die 40. Filiale der Kette, die Filialen über ganz Deutschland verteilt unterhält. Als die Suche nach einer Immobilie dann abgeschlossen war, ging es ganz schnell – innerhalb von nur einem knappen halben Jahr wurde aus Spiele- ein Asia-Paradies.
Asia-Supermarkt in ehemaliger Spielmax-Filiale in der Bochumer Innenstadt
Wer die wenige Meter lange Rolltreppe neben dem „Saturn“ herunterfährt, landet gefühlt in einer anderen Welt. Obst und Gemüse, von dem viele wohl noch nie gehört haben. Ein kleiner Vorgeschmack: Batate (weiße Süßkartoffel), Mangosteen und Rambutan (saftig-süße Tropenfrüchte), Cassava (nussig schmeckendes Wurzelgemüse) und Okra (an Peperoni erinnernde Schoten).
An anderen Standorten in NRW, etwa in Dortmund, Essen und Düsseldorf, kommt das bereits gut an. Geschmacklich geht die Reise durch Thailand, Malaysia, Japan und Korea bis hin zu Vietnam, Indien und Indonesien. Auch Produkte aus Singapur, Philippinen, Kambodscha, Laos, Bangladesch und Sri Lanka sind dabei.
Sortiment wird an Standort angepasst
„Wir passen die Artikel je nach Kundschaft an. Es gibt immer ein Kernsortiment, aber je nachdem, was unsere Kunden anfragen und wünschen, ändern wir das Sortiment auch“, verrät Chung. So habe man beispielsweise beobachtet, dass in Berlin am Alexanderplatz vietnamesische Produkte gefragter sind als beispielsweise in Charlottenburg oder Schöneberg. In anderen Filialen haben Sushi-Produkte wiederum die Nase vorn.
Wer mit einem Rezept für ein indisches Curry in den Laden kommt, wird ebenso fündig, wie derjenige, der chinesische Teigtaschen namens „Dim-Sum“ sucht oder jemand, der sich am vietnamesischem Nationalgericht „Pho“ (Nudelsuppe) probieren möchte.
Algen-Chips und Seetang-Streifen
Natürlich gibt es auch die – für den westlichen Kunden – äußerst gewöhnungsbedürftigen Produkte auf der 800 Quadratmeter großen Verkaufsfläche: Algen-Chips, getrocknete Fische zum Snacken, eingelegte Seetang-Streifen, getrocknete Tofu-Haut, Lychee-Pudding und Krabbenfleisch aus der Dose beispielsweise.
Der typische Ruhrpottler kann sich vorsichtiger heranwagen. Bei den mehr als 7000 Produkten, die teilweise wöchentlich per Luftfracht vor allem aus Thailand kommen, sind auch Artikel für einen Grillabend dabei. „Die asiatischen Kunden grillen sehr gerne Seafood“, berichtet Sprecherin Chung. Davon gibt es im Laden mehrere Tiefkühltruhen voll: Garnelen in den unterschiedlichsten Größen, Oktopus und schillernde Fischsorten.
Internationales Bier
„Wir haben auch eine große Auswahl an Bier“, sagt Chung. Dazu zähle beispielsweise das thailändische „Chang“-Bier, das chinesische „Tsing Tao“-Bier sowie die japanischen Biersorten „Kirin Ichiban“ und „Sapporo“. „Für unsere Animé-Fans haben wir auch ganz besondere Eisteesorten mit Figuren auf den Flaschen“, ergänzt Chung. Bei jüngeren Einkäufern sei besonders die große Auswahl an Instant-Nudeln beliebt.
Außerdem gibt es mehr als 30 verschiedene Tofuprodukte, die besonders bei Veganern und Vegetariern hoch im Kurs stehen. Wer sich an asiatische Süßwaren wagen möchte, probiert es am besten mit Mochi – japanischem Reiskuchen aus Klebreis. Den gibt es sogar als Eis-Variante.
Eine weitere Option wären Kekse aus der Durian-Frucht. Die Kapselfrucht soll nach Vanillepudding und Mandeln mit einem Hauch von Käse und Sherry schmecken. Nicht umsonst hat sie den Beinamen „Stinkfrucht“. Wegen ihres intensiven Geruchs nach verdorbenen Eiern und Terpentin hat sie in Asien stellenweise sogar Hausverbot.
Der Supermarkt „Go Asia“ befindet sich an der Kortumstraße 72 in der Bochumer Innenstadt. Er hat montags bis samstags von 9 bis 20 Uhr geöffnet.