Bochum. Die Bochumer Brauerei Fiege muss schlechte Nachrichten verkünden. Ab Mai wird das Bier teurer. Diese Rolle spielen Fässer und Etiketten dabei.
Inflation, Preissteigerungen und Lieferengpässe beeinträchtigen derzeit zahlreiche Produktionsbereiche – auch die Bierherstellung. So sieht sich auch die Bochumer Privatbrauerei Moritz Fiege genötigt, die Bierpreise anzupassen.
Bochumer Brauerei kündigt an: Fiege-Bier wird teurer
Wie die Brauerei auf Anfrage mitteilt, würden insbesondere steigende Kosten für Energie, Rohstoffe, Flaschen, Kästen sowie Fässer die Bierproduktion verteuern. „Gleichzeitig verzeichnen wir in den Lieferketten signifikante Kostensteigerungen, Störungen und längere Lieferzeiten, zum Beispiel für Gläser und Etiketten“, erklärt Michaela Strauß von der Fiege-Brauerei.
Aufgrund dieser Gemengelage werde das Bochumer Bier ab Mai teurer werden – auch da die Brauerei keine Abstriche bei Qualität und Geschmack machen wolle. Konkrete Zahlen zu den Preissteigerungen will das Bochumer Unternehmen nicht nennen. Fiege gibt lediglich an, man werde die Preissteigerung „für unsere Kunden sowie die Gastronomie so gering wie möglich halten“. Michaela Strauß fügt an: „Eine Bierknappheit befürchten wir nicht, weil wir Rohstoffe in ausreichender Menge auf Lager haben.“
In den 32 Brauereien in Nordrhein-Westfalen wurde im vergangenen Jahr 2,7 Prozent weniger Bier gebraut als in 2020. Laut IT NRW waren es 2021 15,7 Millionen Hektoliter alkoholhaltiges Bier. „Rein rechnerisch entfielen damit im Jahr 2021 etwa 105 Liter alkoholhaltiges Bier auf jeden volljährigen Einwohner Nordrhein-Westfalens – das waren drei Liter weniger als im Jahr zuvor“, teilte IT NRW mit. Pro Liter Bier setzten die Brauereien durchschnittlich 86 Cent ab.