Bochum. Der Deutsche Wetterdienst warnt für Bochum weiter vor Starkregen, die akute Unwettergefahr habe sich aber gelegt. Worauf man achten sollte.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in Bochum weiterhin vor starkem Regen. Dass es in den nächsten Stunden auch zu orkanartigen Böen und starkem Hagel – wie zuerst erwartet – kommt, ist aber unwahrscheinlich, darauf weist die Stadt Bochum hin. Weiterhin sollten Bürgerinnen und Bürger die aktuelle Wettersituation sowie Warnungen im Auge behalten.

Die Bochumer Feuerwehr sei in jedem Falle gut vorbereitet. „Das sind wir aber immer und das rund um die Uhr“, betonte Sprecher Alexander Heß am Donnerstagmorgen (22.6.) betont. Bis 19 Uhr habe es im Stadtgebiet laut Feuerwehr einen wetterbedingten Einsatz in Wattenscheid gegeben.

Das sind die aktuellsten Warnhinweise und Verhaltensempfehlungen

Die Stadt Bochum ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich an folgende Handlungsempfehlungen zu halten:

  • Meiden Sie zum Schutz vor möglicherweise abbrechenden Ästen oder umstürzenden Bäumen Spielplätze, Parks, Wälder, Friedhöfe und andere Grünanlagen wie Kleingärten. Bleiben Sie nach Möglichkeit Zuhause. Versuchen Sie, Verabredungen oder Termine zu verschieben und, falls es möglich ist, Home-Office-Regelungen in Anspruch zu nehmen.
  • Schließen Sie Fenster und Türen. Fahrzeuge sollten nach Möglichkeit nicht unter Bäumen geparkt werden.
  • Sichern Sie bewegliche Gegenstände im Außenbereich gegen Sturmböen, beispielsweise Fahrräder, Gartenmöbel oder Mülltonnen.
  • Nehmen Sie während des Unwetters keine Sicherungsarbeiten im Freien vor. Vorsicht beim Betreten von Wäldern und Grünanlagen: Auch nach einem Sturm besteht dort die Gefahr, von herabstürzenden losen Ästen oder umgeknickten Bäumen verletzt zu werden. Befolgen Sie die Anweisungen der Stadt Bochum und informieren Sie sich, ob ein Betreten sicher ist.
  • Sichern Sie ihre Gebäude vor Starkregen. Aktivieren Sie vorhandene Rückstauverschlüsse. Mehr Informationen zum Thema Starkregen kann man im Internet auf der Website der Stadt Bochum unter www.bochum.de/Starkregengefahrenkarte erfahren.
  • Bei einem eingetretenen Schadensereignis rufen Sie über den Notruf 112 die Feuerwehr. Die Feuerwehr und der Technische Betrieb der Stadt sind gut vorbereitet, um sowohl an den angekündigten Unwettertagen als auch in den Tagen danach Sturmschäden begutachten und beseitigen zu können.

Kommunales Krisenmanagement: Gullis wurden überprüft

Das Kommunale Krisenmanagement organisiert die Besprechung, an der unter anderem Feuerwehr, Polizei, Ordnungsamt oder auch das Tiefbauamt beteiligt sein werden, um im Ernstfall ein optimales und schnelles Handeln zu ermöglichen. Mario Reuther ist Leiter des Kommunalen Krisenmanagements: „Wir haben jetzt mit allen Fachämtern zusammengesessen und vorsorglich Maßnahmen ergriffen.“

  • Alle Gullis in tieferen Lagen wurden am frühen Donnerstagmorgen überprüft und bei Bedarf gereinigt.
  • In Häusern mit manuell zu betätigenden Rückstauklappen sollten diese jetzt vorsorglich geschlossen werden.
  • Menschen, die in als mögliche Überflutungsgebieten bekannten Straßen wohnen, sollten zur Sicherheit in den Kellern die entsprechenden Vorbereitungen treffen.
  • Da bei Starkregen der ausgetrocknete Boden die Wassermassen nicht fassen kann, droht in bestimmten Bereichen Überflutung durch eine Überforderung des Kanalsystems.

Bis zu 100 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit möglich

Möglich seien unter anderem heftiger Starkregen mit mengen von 40 Liter/Quadratmeter in kürzester Zeit. Punktuell könne es auch zu extrem heftigen Starkregen von bis zu 100 Litern/m² in einer Zeitspanne von nur drei bis sechs Stunden kommen.

Was jetzt außerdem besonders zu beachten ist

  • Bachläufe, auch trocken gefallene, sind zu meiden. Insbesondere besteht auch Gefahr an Regenüberlaufbecken, die bei Starkregen überschüssiges Wasser zurückhalten und auffangen.
  • Genaue Angaben zum örtlichen Auftreten von Gewitterzellen erfolgen erst später.
  • Die Bevölkerung soll die Wetterentwicklung aufmerksam verfolgen.


Die Wetterlage wird vom Kommunalen Krisenmanagement (KKM) ständig beobachtet. Sollte sich die Lage verschärfen, setzt das KKM gemeinsam mit allen beteiligten Fachbereichen weitere Sicherungsmaßnahmen.

+++ Wir aktualisieren diesen Beitrag fortlaufend. +++