Bochum. In der Bochumer Matrix findet im August die Party-Reihe „Mama geht tanzen“ statt. Das Besondere: Die Party endet um 23 Uhr – wegen der Kinder.
Frauenquote 99 Prozent, drei Stunden „Vollgas“ im Club – und um 23 Uhr geht’s zurück zu den Kindern nach Hause: Das ist das Konzept der neuen Party-Reihe „Mama geht tanzen“, die am Samstag, 12. August, erstmals auch in Bochum stattfinden wird. Der (kurze) Abend in der Matrix in Langendreer – Beginn ist um 20 Uhr – soll besonders Mütter mit Babys und Kleinkindern ansprechen, die trotz – oder gerade wegen – anstrengenden Familienlebens gerne mal wieder abends ausgehen wollen.
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Die Erfinderinnen Anna Schumacher (27) und Andrea Rücker (35) kennen als jeweils zweifache Mütter von Kleinkindern die Situation zwischen Krabbelgruppe und Party-Fieber nur zu gut. „Wir haben früher beide in Clubs gearbeitet.
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„Irgendwann haben wir dann beim Kaffeetrinken über die alten Zeiten gequatscht und darüber, wie sehr wir das Feiern doch vermissen. Das Tanzen-Gehen wie früher ist mit kleinen Kindern kaum zu organisieren“, sagt Andrea Rücker. Außerdem habe eine der beiden Mütter auch noch gestillt – die Zeit zum Feiern sei also begrenzt.
Party-Reihe „Mama geht tanzen“ – Premiere in Wuppertal war ein großer Erfolg
In den „normalen“ Clubs aber sei um 23 Uhr noch tote Hose. „Wir haben gegoogelt und nichts gefunden, was passt.“, sagt Andrea Rücker. Also die „Schnapsidee“: eine extra-kurze, extra-frühe Party mit guter Musik – besonders für Mütter. „Wir machen Schluss, wenn die Party auf dem Höhepunkt ist. Und am nächsten Tag sind die Frauen froh, dass sie um Mitternacht zuhause waren.“
In Wuppertal hat im Januar die erste „Mutti-Party“ stattgefunden. „Wir dachten, wenn wir 70 Leute dahin bekommen, dann wäre das krass“. sagt Anna Schumacher. Am Ende wurden es 265 Frauen – ausverkauft. Und auch in Essen im Hotel Shanghai war die Party ausverkauft. Nun also Bochum – die Stadt, in der Anna Schumacher studiert hat.
Party-Organisation läuft für die beiden Frauen als Nebenjob
Aber warum gibt es eigentlich von den beiden keine Extra-Party-Reihe für ausgehfreudige Väter? „Die Männer können, auch wenn sie Babys haben, ganz normal rausgehen, das ist für sie einfacher“, sagt Andrea Rücker. Den beiden ist wichtig, dass die Party-Idee weniger vom Feminismus als von Pragmatismus getrieben war. Mit einigen Vorteilen: „Bei uns wird niemand angegafft. Ich muss nicht mein Bier halten und aufpassen, dass damit nichts passiert. Es ist einfach eine ganz entspannte Stimmung“, sagt Anna Schumacher.
Noch läuft die Party-Organisation „so ganz nebenbei“. Andrea Rücker ist Bauingenieurin, Anna Schumacher Sozialarbeiterin. „Wenn wir uns mit den Partys 500 Euro im Monat dazuverdienen, dann freuen wir uns“, sagen beide. Übrigens: Wer an dem Samstagabend in den Club möchte, der muss dem Türsteher selbstverständlich nicht seine Mutterschaft nachweisen. „Auch Männer sind willkommen!“
Weitere Informationen gibt es auf Instagram (@mamagehttanzen) oder im Netz. Tickets für die Veranstaltung in der Matrix kosten zehn Euro und sind auf der Internetseite www.mamagehttanzen.de erhältlich.