Bochum. Ein randvolles Programm soll es in der neuen Spielzeit geben, verspricht der Intendant. Darunter „Dantons Tod“ – und ein monströser Roman.
Auf eine spannende neue Spielzeit blickt der Bochumer Intendant Johan Simons voraus: 17 Premieren sind in der Saison 2023/24 geplant, das Schauspielhaus und die Kammerspielen werden ebenso gefordert wie das Oval Office und das Theaterrevier. Es gelte, künstlerische Antworten auf die vielfältigen Krisen unserer Zeit zu finden, so Simons. „Wir leben in einer Zeit der Panik, aber das heißt nicht, dass wir dauernd nur depressiv herumlaufen.“
Johan Simons stellt neue Spielzeit am Schauspielhaus Bochum vor
Als größtes Projekt plant der Intendant ab 14. Oktober eine Adaption des monströsen Romans „Die Brüder Karamasow“ von Fjodor Dostojewski. Die mehrstündige Aufführung (von etwa sechs Stunden ist derzeit die Rede) soll auf allen Bühnen des Theaters, sowie auf den Gängen und Fluren spielen. „Das wird ein Abend, der durchs ganze Haus schwappt und hoffentlich die Zeit vergessen lässt“, sagt die kommende Chefdramaturgin Angela Obst. „Dazu wird gegessen und getrunken.“
Eröffnet wird die neue Spielzeit mit gleich drei Premieren: Mit „Früchte der Vernunft“ kehrt Saara Turunen am 1. September in die Kammerspiele zurück. Den Klassiker „Dantons Tod“ zeigt Robert Borgmann ab 2. September im Großen Haus. Ins Oval Office zieht ein musikalischer Abend unter dem Titel „Freaks“ ein (3. September). Ein Eröffnungsfest soll es in diesem Jahr nicht geben. (sw)
Einen ausführlichen Ausblick auf die kommende Spielzeit finden Sie in der Ausgabe am Samstag.