Bochum-Westend. Der Bund finanziert ein Politik- und Sportangebot für junge Leute im Bochumer Westend. Mit dem Geld ist ein großes Ziel verknüpft.
100.000 Euro fließen in das Westend: Die stattliche Summe stammt aus dem vom Bundesministerium für Familie und Jugend geförderte Programm „Das Zukunftspaket“. Ziel ist es, die politische und gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Mit dem Geld können zwei neue Stellen geschaffen werden. Träger des Projektes ist der Verein Ifak, umgesetzt wird es von den pädagogischen Mitarbeitern Christoph Bast und Katharina Duscha. Großes Ziel ist es, in ein neues Sportangebot im Westend zu investieren.
Mitwirkung von Jugendlichen soll gestärkt werden
Bast: „Wir gehen auf die jungen Leute zu und fragen: Was fehlt euch in eurem Viertel?“ Die ersten Antworten fielen bescheiden aus: Bänke und Mülleimer an ihren Treffpunkten, etwa am Colosseum. „Wenn sie merken, dass sie etwas bewegen können, fördert das ihr Selbstbewusstsein“, sagt Bast.
Wichtig sei aber auch, die Jungs und Mädels politisch zu motivieren. „Sie lernen, an wen sie sich wenden können, wenn sie in ihrem Stadtteil etwas verändern wollen, vorrangig die Bezirksvertretung Bochum-Mitte. Bezirksbürgermeisterin Gabi Spork unterstützt uns, kam dazu schon ins Jugendzentrum e57 an der Essener Straße. Es soll auch Workshops geben, in denen die jungen Menschen lernen, etwas zu reparieren oder Anfragen an die Politik zu formulieren.“
Angebote für Sport im Westend verbessern
Zudem wollen die beiden Projektleiter Katharina Duscha und Christoph Bast zusätzliche Angebote im Bereich Sport, Bewegung und Kultur für Kinder und Jugendliche schaffen. „Wir haben ein offenes Ohr für die Wünsche und Bedarfe der Kinder und Jugendlichen, wir wollen sie aber auch ermutigen, neue Dinge auszuprobieren, sich einzubringen, aktiv zu werden“, erklärt Bast.
„Einen Schwerpunkt setzen wir auf Angebote für Mädchen, da es hier relativ wenige Angebote gibt, insbesondere im Kontext Sport und Bewegung“, so Duscha. Die Angebote werden an verschiedenen Standorten im Westend, etwa dem Kinder- und Jugendzentrum e57 oder dem Stadtteilzentrum Q1 an der Halbachstraße stattfinden. „Um viele Jugendliche zu erreichen, sind wir mobil im Stadtteil unterwegs und versuchen, möglichst viele bestehende Angebote mit zu berücksichtigen“, sagt Christoph Bast.
„Das Zukunftspaket“ ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Jugend, Senioren, Frauen und Familie. Es wurden über 1000 Projektideen eingereicht, von denen 220 gefördert werden können.