Bochum. Während die Nachbarstädte größere Skateparks haben, wird in Bochum noch über einen diskutiert. Woran die Bemühungen bislang gescheitert sind.
Das Wetter wird sommerlich und die Skateparks der Region bekommen wieder Zulauf. In Bochum ist ein großer Skatepark schon lange ein Thema, aber fehlt etwas wichtiges dafür.
Bochum: Zuletzt stand ein Skatepark hinter der Rotunde zur Debatte
Das Thema findet seit Jahren in der Politik positives Echo, auch wenn das Ergebnis bislang negativ ausfällt. Dr. Peter Reinirkens (SPD) Ratsmitglied der Stadt Bochum setzt sich bereits seit 2012 für einen großflächigen Skatepark in zentraler Lage ein. „Ich habe mal eine Rundreise durch die USA gemacht und dort gesehen, wie das angenommen wird und was da entstehen kann“, so der Geowissenschaftler. Auch von offizieller Seite der Stadt sind optimistische Töne zu vernehmen. „Die Stadt Bochum hat ein großes Interesse daran, einen großen Skatepark einzurichten. Bislang ist die Standortfrage noch nicht abschließend geklärt“, so Stadtsprecher Thomas Sprenger.
Favorisiert sei früher mal eine Lage an der Jahrhunderthalle gewesen, berichtet Reinirkens. Und zuletzt habe es Diskussionen gegeben um die neu geplante Grünfläche hinter der Rotunde. Hier wurde aber anderen verschiedenen Sportangeboten der Vorzug gegeben. Dennoch hält Reinirkens an der Idee fest, dass Bochum einen Skatepark bekommen kann. „Das Thema wird intern immer mal wieder diskutiert. Ich finde schon, Bochum trägt auch durch Urbanatix und den Open Space eine besondere Verantwortung für die Interessen dieser Szene.“
Bochumer Skate-Shop Betreiber: „Skatepark braucht gewisse Fläche“
In den neunziger Jahren war das Skater-Areal auf den Schmechtingwiesen der Hotspot für die skatende Jugend. Ab 2012 avancierte dann das Dach des Parkhauses über dem Skateladen „Boom! Store“ zum Treffpunkt der Bochumer Skater-Szene. Doch sowohl die Skate-Anlage auf den Schmechtingwiesen als auch die auf dem City-Parkhaus sind abgebaut. Auf das gesamte Stadtgebiet verteilt gibt es einige kleinere Areale wie in Dahlhausen, wo Skater sich an Mini-Rampen, Halfpipes oder ähnlichem ausprobieren. Wer allerdings ausgiebig skaten möchte, für den lohne es eher in die Nachbarstädte zu schauen.
Das ist die Empfehlung von Jochen Sebold, Betreiber des Bochumer Skate-Shops „Plan-B Funsport“. Der 53-Jährige lässt wissen, dass die Diskussion um einen Skatepark in Bochum seit zehn Jahren geführt werde. „Schauen Sie mal nach Dortmund-Hombruch. Da sehen Sie, wie ein Skatepark aussieht. Ein Skatepark muss neben vielen verschiedenen Möglichkeiten eine gewisse Fläche haben, damit viele Leute skaten können“, so Sebold. Wie in Dortmund fänden Skater auch in Herne und Gelsenkirchen Skateparks, die sich sehen lassen könnten, sagt er.