Bochum. In einem „Offenen Brief“ an die Stadt übt ein Klimaschutzbündnis Kritik an bisherigen Maßnahmen der Stadt. Es fordert mehr Engagement und Tempo.

Die Eröffnung der städtischen Ausstellung „Vielfalt im Garten - Lebensraum für Insekten und Co.“ in der Volkshochschule am Rathaus hat das Bochumer Klimaschutzschutzbündnis „BOKlima“ „zum Anlass genommen, deutliche Kritik am bisherigen Vorgehen der Stadt beim Klimaschutz zu üben. Sie müsse mehr tun als bisher.

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„Ziel muss es sein, dass Bochums Klein-, Haus- und Vorgärten völlig neu gedacht werden, wenn wir der drohenden Biodiversitätskatastrophe tatsächlich wirksam entgegenwirken wollen“, heißt es in einem „Offenen Brief“ an Stadtbaurat Markus Bradtke. Die Stadt dürfe sich nicht scheuen, „überall, wo dies möglich ist, sachgerechte Vorgaben im Sinne des Gemeinwohls zu machen. Denn Eigentum verpflichtet“.

Mehr „Gebote und Verbote“ in Bebauungsplänen zur Erreichung von mehr Klimaschutz

„BOKlima“ fordert zum Beispiel „Gebote und Verbote zur Erreichung von Energie- und Ressourcenschutz, Klimaanpassung und Biodiversität“ in jedem Bebauungsplan. „Entsprechende Festsetzungen in Bebauungsplänen stellen keine Entmündigung von Investoren und Bewohner:innen sondern verantwortliches, am Gemeinwohl orientiertes kommunales Handeln dar, ohne das das Leben in der Stadt unerträglich wird.“

Außerdem fordert das Bündnis mehr Engagement bei ökologischen Maßnahmen auf innerstädtischen Grünflächen, bei der Vergabe und der Gestaltung von städtischen Grundstücken sowie bei der Ausweisung neuer Naturschutzgebiete.

Die Stadt will sich zu dem Brief nicht öffentlich äußern.