Bochum. Die Kfz-Zulassungsstelle in Bochum stand zuletzt immer wieder in der Kritik. Hat sich der Service verbessert? Die Meinungen sind geteilt.

Lange Wartezeit, wenig Service: Das Straßenverkehrsamt in Bochum stand in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik. Die Meinungen sind nach wie vor geteilt. Tenor aber ist: Es hat sich manches gebessert.

Montag, 17. April: Das ist (Stand 30. März) der früheste Zeitpunkt für Bürgerinnen und Bürger, die online einen Termin für eine An- oder Ummeldung im „Büro für Kfz-Angelegenheiten“ buchen wollen. An der Bulksmühle habe es schon deutlich länger gedauert, berichten WAZ-Leser und -User, deren Reaktion auf einen Facebook-Aufruf vielfach positiv ausfällt. „Seitdem es nur noch Termine gibt, war bei mir immer alles bestens. Keine Wartezeit, Termine wurden immer eingehalten“, schreibt „Andreas Doc Sinner“. „Man macht einen Termin, geht hin und wird bedient. Dass die Mitarbeiter mal gute und mal schlechte Tage haben, ist normal im Leben“, postet Michele Franco.

Straßenverkehrsamt Bochum: „Kunden müssen auf Termine vertrauen können“

Anfang 2020 hatte die Stadt die Terminregelung eingeführt. Die Wartezeiten sollten damit verkürzt, der Besucherstrom besser organisiert werden. Seither sei es nochmals zu erhöhten Anfragen gekommen, „besonders in der Führerscheinstelle“, berichtet Stadtsprecher Thomas Sprenger.

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Gleichwohl gelte: „Alle Kundinnen und Kunden müssen im Rahmen der von ihnen vereinbarten Termine auf die gesicherte Erledigung ihrer Angelegenheiten vertrauen können.“ Daher würden die Kontingente täglich an die jeweilige Personalsituation angeglichen. So könnten mitunter noch tagesaktuell zusätzliche Termine freigegeben werden.

Leser und User zeigen sich vielfach zufrieden

Das bestätigen WAZ-Leser und -User. „Springen immer welche ab. Einfach mal öfter reinschauen“, rät Kai Herder. „Hab meine Termine meistens innerhalb von zwei bis drei Tagen bekommen“, ergänzt Joachim Rademacher.

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Darüber hinaus seien Anfragen in Notfällen möglich, teilt die Stadt mit. „Hierfür stehen kleinere Terminkontingente bereit, die (...) nicht online dargestellt werden können“, so Thomas Sprenger und betont: „Die von uns wahrgenommene positive Resonanz bestätigt uns in dieser gesamten Vorgehensweise.“ Aktuell gebe es zum Beispiel für einen Führerscheinumtausch noch Online-Termine in der laufenden Woche, für alle anderen Führerscheinangelegenheiten in fünf bis sechs Wochen. „Kfz-Zulassungsanliegen können ebenfalls noch in der laufenden Woche über eine Terminvergabe erledigt werden.“

Innungs-Obermeister: Gewerbliche Kunden werden bevorzugt

Zwiespältig beurteilt Michael Dittmar die Situation in der Zulassungsstelle. „Für Privatleute ist es nach wie vor eine Katastrophe“, meint der Obermeister der Kfz-Innung Bochum. Gewerbliche Zulassungen indes seien – abgesehen von Stoßzeiten – weitgehend unkompliziert. Dittmar: „Unsere Betriebe arbeiten meist mit Zulassungsdiensten zusammen. Die werden vordringlich bearbeitet, innerhalb von zwei bis drei Tagen.“ Wenngleich: „Früher ging das an einem Tag.“