Bochum. Wegen des Coronavirus ist es für Bürger derzeit nicht immer einfach, den Service der Stadt Bochum in Anspruch zu nehmen. Das sorgt für Ärger.

Es ist gar nicht so einfach, in Corona-Zeiten seinen Bürgerpflichten nachzukommen: Wenn es etwa darum geht, die Personaldokumente auf dem neuesten Stand zu halten oder aber sein neues Auto vorschriftsmäßig für den Straßenverkehr tauglich zu machen. Bürgerbüros und das Büro für Kfz-Angelegenheiten sind derzeit nicht zu den üblichen Zeiten zu erreichen. Da machen die Leute so ihre ganz eigenen Erfahrungen.

„Warum bleiben Sie nicht zu Hause?“

So berichtet WAZ-Leser Dr. Hans-Joachim Völker über ein Erlebnis, das seine Frau Loreen vor ein paar Tagen mit dem Service der Stadt Bochum gemacht habe. Sinngemäß habe eine Mitarbeiterin der Stadt auf das Anliegen geantwortet, wozu denn jetzt überhaupt ein Reisepass benötigt würde, sie möge doch den alten nehmen und überhaupt: „Warum bleiben Sie nicht zu Hause?“

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Hans-Joachim Völker fragt sich, ob das ein guter Service, trotz der zugestanden schwierigen Lage sei. „Wir hatten geplant, im Sommer nach Kanada zu reisen. Bei meiner Frau laufen sowohl Reisepass als auch der Personalausweis ab.“ Dabei hätte sie ausdrücklich auf der von der Stadt dafür angegebenen Stelle für „Ausweis- und Passangelegenheiten“ angerufen. Jetzt stehe die Reise zwar in den Sternen, aber die Ausweise müssten trotzdem verlängert werden.

Als Jäger gute Erfahrung mit der Stadt gemacht

Dass es auch anders gehe, habe Hans-Joachim Völker, der ein passionierter Jäger ist, selbst erfahren. Um seinen Jagdschein, besser das Dokument, das ihn als „Jagdausübungsberechtigten“ ausweist, zu verlängern, habe er sich an die Untere Jagdbehörde, vulgo die Stadt, gewandt. „Ein Mitarbeiter hat mit ganz unbürokratisch erklärt, wie das in diesen Zeiten funktioniert. Kein Problem“, so Völker.

Mit der Straßenzulassungsbehörde machte WAZ-Leser Arno Weißenborn ebenfalls seine Erfahrungen. Er versuche, seit nunmehr vier Wochen einen Termin zur Zulassung eines Autos in Bochum zu bekommen. Er schreibt: „Nachdem die Schließung der Behörde zunächst bis zum 19. April angedacht war, habe ich in mehreren Telefonaten versucht, Auskunft bezüglich einer Terminvergabe zu erhalten. Leider blieb dies bisher erfolglos.“

Erreichbarkeit für Kfz-Angelegenheiten

Die Stadt verweist auf WAZ-Anfrage auf ihren im Internet veröffentlichen Service, den es auch für die Zulassungen von Kraftfahrzeugen gebe. Wichtig, so die Stadt, sei eine vorherige telefonische oder schriftliche Kontaktaufnahme per E-Mail (strassenverkehrsamt@bochum.de) Telefonisch erreichbar ist die Stelle montags bis mittwochs von 8 bis 15 Uhr, donnerstags, 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr.

Folgende Rufnummern sind geschaltet: Fahrerlaubnisse und Führerscheine: 0234/ 910-82 00, Kfz-Zulassungen: 0234/ 910-82 82, Rote Kennzeichen und Zwangsmaßnahmen: 0234/ 910-82 98.

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