Bochum. Unbekannte haben in Bochum eine Straßensperrung abgebaut, die zum Schutz von Amphibien errichtet worden ist. Viele Tiere starben deshalb.

Zum wiederholten Mal haben unbekannte Täter eine Straßensperrung abgebaut, die zum Schutz von Erdkröten, Grasfröschen sowie Berg- und Teichmolchen errichtet worden ist. Die Stadt Bochum kündigt eine Strafanzeige an.

Wie sie am Montag mitteilte, haben Unbekannte am vergangenen Freitagabend zwischen 22 und 24 Uhr die Sperrung für den Amphibienschutz auf der Blankensteiner Straße zwischen Rauendahlstraße und Am Varenholt entfernt. Dieses Mal wurden die Pfosten der Straßensperrung nicht nur herausgenommen, sondern auch gestohlen.

„Beim Durchfahren des gesperrten Straßenabschnitts hat der oder die Fahrzeugführende den Tod vieler Tiere verursacht, die nach dem Bundesnaturschutzgesetz als besonders geschützt gelten“, so die Stadt. Sie betont ausdrücklich, dass es sich hier „nicht um Kavaliersdelikte handelt, sondern hohe Bußgelder drohen“.

Sperrung von einigen Bochumer Straßen dauert noch bis zum 6. April

Die Blankensteiner Straße ist in dem oben genannten Abschnitt wie mehrere andere Straßen seit dem 23. Februar (und noch bis 6. April) zwischen 19 Uhr abends und 6 Uhr früh wegen der Krötenwanderung voll gesperrt.

Bereits vor einigen Jahren haben Tierschützer in Bochum von Autofahrern berichtet, die kein Verständnis für den Krötenschutz haben. Weil nachts einige Straßen gesperrt waren, motzten sier die Kröten-Helfer an und beschwerten sich. „Eigentlich jeden Abend“, hieß es in den Reihen der Tierschützer. „Ihr Idioten, für sowas gebt Ihr Geld aus!“, habe ein Autofahrer gesagt. „Die meisten sehen nur Geldverschwendung. Traurig, aber wahr.“