Bochum-Stahlhausen. Die Stadt Bochum will die Verkehrssituation an der Kreuzung Alleestraße/Kohlenstraße entschärfen. Linksabbieger sorgen dort häufig für Rückstaus.
Die Szene am späten Nachmittag wiederholt sich: Etwa 13 Sekunden lang zeigt die Linksabbieger-Ampel an der Alleestraße grün, fünf bis sechs Autos schaffen es über die Kreuzung in die Kohlenstraße, dann kommt der Verkehr wieder zum Stillstand. Mal bleiben nur ein, zwei Wagen übrig, die auf die nächste Grünphase warten. Mitunter aber ist die Linksabbiegerspur schon wieder voll, ehe die Ampel von Gelb auf Rot umgesprungen ist.
Immer wieder staut sich der Verkehr so weit zurück, dass Fußgänger sich auf dem Weg über die Alleestraße zwischen Autos hindurchschlängeln müssen oder die Straßenbahn nicht weiterfahren kann, weil Autos in der Kurve auf den Schienen stehen.
Alleestraße/Kohlenstraße: Bald zwei Spuren zum Linksabbiegen
Die Rückstaus am Knotenpunkt Alleestraße/Kohlenstraße beschäftigen Politik und Verwaltung bereits seit Jahren – jetzt stehen Änderungen bei der Verkehrsführung an. Entsprechende Pläne wurden unlängst im Mobilitätsausschuss vorgestellt.
Bislang wird der Verkehr an dieser Stelle so gelenkt: Die linke Spur ist für die Linksabbieger in Richtung A 448. Die mittlere für den Geradeaus-Verkehr, die rechte ebenfalls für „geradeaus“ sowie für jene, die rechts in den nördlichen Teil der Kohlenstraße abbiegen wollen. Künftig sollen zwei Spuren zum Linksabbiegen ausgewiesen werden und nur die rechte Fahrbahn für den Verkehr geradeaus sowie Rechtsabbieger.
Knotenpunkt an Alleestraße: Änderungen fürs zweite und dritte Quartal geplant
„Der Vorteil dieser Ummarkierung liegt darin, dass sich die Kapazität des Linksabbiegers deutlich erhöht und gleichzeitig die Aufstellfläche während der Rotphase fast verdoppeln wird“, urteilt die Stadt. Im Zuge dessen müssten auch die Ampelsignale angepasst werden. Die Änderungen sind laut Tiefbauamt fürs zweite bzw. dritte Quartal dieses Jahres eingeplant.
Die Idee ist nicht neu, schon 2017 hatte die Stadt entsprechende Überlegungen angekündigt. Es sollte aber noch eine Verkehrsuntersuchung abgewartet werden. 2021 fragte die SPD im Rat nach, im Herbst 2022 brachte die CDU das Thema erneut auf die Tagesordnung.
Dass das Tiefbauamt nun die Ummarkierung plant, freut den verkehrspolitischen Sprecher der CDU-Ratsfraktion: „Wir hoffen, dass die nun angedachte Lösung Entlastung bringt und Gefahren minimiert“, sagt Stefan Jox. Fest stehe aber auch, „dass die Maßnahme nicht alle Probleme an diesem Knotenpunkt auf einen Schlag lösen wird“. Er schlägt deshalb vor, ergänzend auch zu prüfen, ob eine Entlastungsstraße unmittelbar westlich der A 448 zwischen Essener Straße und Heusnerstraße eingerichtet werden kann.