Bochum-Gerthe. Der Neubau des Schulzentrums in Bochum-Gerthe schreitet voran. Bürgerinnen und Bürger haben bald die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen.

Am Schulzentrum in Bochum-Gerthe wird fleißig gebaut. Vor gut einem Jahr haben die Arbeiten für den Neubau von Anne-Frank-Realschule und Heinrich-von-Kleist-Gymnasium begonnen. Bei einer Zukunftswerkstatt können Bürgerinnen und Bürger nun ihre Ideen einbringen.

In dem Schulzentrum soll nach seiner Eröffnung nicht nur Platz für die beiden weiterführenden Schulen sein, sondern für den ganzen Stadtteil. Folgende Räume sollen im Erdgeschoss entstehen: ein Kulturraum mit 160 Sitzplätzen und das Forum mit 360 Sitzplätzen – bei beiden ist die Mensa zuschaltbar. Zudem gibt es dann einen Musikraum, eine Lehrküche, ein Café, das Schülerlabor, die Stadtbücherei und verschiedene Räume mit Größen zwischen 50 und 85 Quadratmetern.

Schulzentrum in Bochum-Gerthe: Menschen aus dem Stadtteil sollen Neubau mitnutzen

„Das ganze Erdgeschoss abends oder an Wochenenden ungenutzt zu lassen, das wäre doch Blödsinn“, sagt Sonja Jestädt, stellvertretende Schulleiterin der Heinrich-von-Kleist-Schule. Gemeinsam mit Christina Werner-Wellmann hat sie in einem Pressegespräch den aktuellen Stand der Bauarbeiten vorgestellt.

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Während das Erdgeschoss vor allem Platz für den offenen Ganztag sowie nach Schulschluss für die Menschen aus dem Stadtteil bieten soll, gibt es in der ersten Etage die Lehrerzimmer, Verwaltungs- und Besprechungsräume. Klassen- und Fachräume sind hauptsächlich für die Etagen zwei und drei geplant. Der Schulhof soll auch zum Bürgerpark werden.

Etwa 100 Millionen Euro kostet das Großprojekt. Der Umzug aus dem alten Schulgebäude ist für den Herbst im Jahr 2025 angedacht. „Bis jetzt ist alles im Zeitplan“, so Jestädt.

Christina Werner-Wellmann, Schulleiterin der Anne-Frank-Realschule, und Sonja Jestädt, stellvertretende Schulleiterin des Heinrich-von-Kleist-Gymnasiums, blicken auf die Großbaustelle am Schulzentrum in Gerthe.
Christina Werner-Wellmann, Schulleiterin der Anne-Frank-Realschule, und Sonja Jestädt, stellvertretende Schulleiterin des Heinrich-von-Kleist-Gymnasiums, blicken auf die Großbaustelle am Schulzentrum in Gerthe. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Zukunftswerkstatt findet am 11. März statt

Durch die Zukunftswerkstatt sollen die Menschen im Bochumer Norden ihre Ideen einbringen können. Sie beginnt am Samstag, 11. März, um 10 Uhr. Los geht es mit einer Vorstellung des Bauprojekts, inklusive virtuellem Rundgang durch das spätere Gebäude.

Zukunftswerkstatt: Anmeldung ist erwünscht

Die Zukunftswerkstatt findet am Samstag, 11. März, ab 10 Uhr statt. Zur besseren Planung bitten die beiden Schulen um Anmeldung.

Diese kann entweder per E-Mail mit dem Stichwort „Anmeldung zur Zukunftswerkstatt“ an sekreatariat@hvk-bochum.de oder telefonisch unter 0234 89 12 50 erfolgen.

„Wir freuen uns aber auch über eine spontane Teilnahme ohne Anmeldung“, heißt es.

Danach haben Vereine, Initiativen und alle anderen Teilnehmenden die Möglichkeit, „vorzuträumen“ – sie können anregen, wie die Räume nach Fertigstellung genutzt werden könnten. Ab 12 Uhr folgt eine gemeinsame Arbeitsphase, ab 15 Uhr werden die Ergebnisse vorgestellt.

2025 soll das neue Schulgebäude in Bochum-Gerthe fertiggestellt sein.
2025 soll das neue Schulgebäude in Bochum-Gerthe fertiggestellt sein. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

„Wir laden alle, die es sich vorstellen könnten, das Erdgeschoss mitzunutzen, zu der Zukunftswerkstatt ein“, so Jestädt. Neben Vertretern der Stadt werden auch Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte anwesend sein. Auch an Gymnasium und Realschule gibt es Wünsche. „Uns geht es zum Beispiel darum, wie man einen Schulgarten mit Nutzgarten integrieren kann. Gewächshäuser gibt es jetzt schon“, erklärt Werner-Wellmann.

Schulzentrum in Bochum-Gerthe: Schulen wünschen sich neue Turnhalle

Ein weiteres Anliegen beider Schulleitungen: mehr Platz für Sport- und Schwimmunterricht. „Es gibt nur eine Dreifachturnhalle für beide Schulen“, sagt Jestädt. Auch die Werner-von-Siemens-Schule nutzt sie teilweise mit, der Platz reicht nicht aus. „Der Sportunterricht muss dadurch gekürzt werden“, erklärt Werner-Wellmann für die Anne-Frank-Realschule.

Ideen für die Zukunft gibt es am Schulzentrum im Bochumer Norden: Wird das alte Schulgebäude nach dem Umzug 2025 abgerissen, gebe es Platz, für eine neue Turnhalle und vielleicht sogar ein Schwimmbad. Jestädt: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Davon könnten alle Schulen im Bochumer Norden profitieren, die derzeit weite Wege zum Schwimmunterricht zurücklegen müssen.