Bochum-Gerthe. Christina Werner-Wellmann ist die neue Schulleiterin der Anne-Frank-Realschule in Bochum-Gerthe. Wer die 53-Jährige ist und was sie geplant hat.
Christina Werner-Wellmann ist die neue Schulleiterin der Anne-Frank-Realschule. Anfang Februar hatte die 53-Jährige ihren ersten Schultag in Bochum-Gerthe. Sie ist die Nachfolgerin der langjährigen Leiterin Joan Krebs-Schmid, die in den Ruhestand gegangen ist.
Aus Dortmund ist Werner-Wellmann an die Realschule im Bochumer Norden gewechselt, dort war sie zuvor erst zweite Konrektorin, dann stellvertretende Schulleiterin. Seit etwa zwei Wochen ist sie neue Schulleiterin und fühlt sich sichtlich wohl. „Das Kollegium ist sehr nett und aufgeschlossen“, sagt sie im Gespräch mit der WAZ.
Christina Werner-Wellmann ist neue Schulleiterin an der Anne-Frank-Realschule
Derzeit führe sie viele Gespräche, lerne die Lehrkräfte und das außerschulische Personal wie Sekretärin und Hausmeister besser kennen. „Ich besuche alle Klassen einzeln und nehme mir dafür viel Zeit“, berichtet Werner-Wellmann. Sodass die Schülerinnen und Schüler sie persönlich kennenlernen, Fragen stellen können.
Christina Werner-Wellmann löst als Schulleiterin Joan Krebs-Schmid ab, die seit 2006 an der Anne-Frank-Realschule war. Ende Januar hat in der Aula im Schulzentrum Nord die große Verabschiedung stattgefunden.
Wechsel der Schulleiterin an der Anne-Frank-Realschule: „Fließende Übergabe“
Bei der Verabschiedung war die Nachfolgerin von Joan Krebs-Schmid anwesend. „Auch im Voraus gab es viele Gespräche zwischen uns“, so die neue Schulleiterin. Der Übergang sei fließend gewesen.
Christina Werner-Wellmann: Zur Person
Christina Werner-Wellmann lebt in Witten und war zuvor stellvertretende Schulleiterin an der Droste-Hülshoff-Realschule in Dortmund-Kirchlinde.
Ihre Fächer sind Deutsch und katholische Religion. Die 53-Jährige ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
Dass die Anne-Frank-Realschule eine Ganztagsschule ist, bewertet Christina Werner-Wellmann sehr positiv. An der Realschule in Gerthe gibt es drei Schultage, die bis 15 Uhr gehen, an den anderen Tagen ist schon ein bis anderthalb Stunden früher Schulschluss. Eine Nachmittagsbetreuung bis 16 Uhr ist aber immer gegeben, dafür gibt es spezielle Räume, in denen still gearbeitet werden kann, genauso wird aber gemeinsam gekocht oder draußen gespielt.
Anne-Frank-Realschule in Bochum ist Ganztagsschule
„Die Kinder werden länger betreut und gefördert und verbringen eine längere Zeit in der Schule, die sie sinnvoll nutzen können“, sagt die Pädagogin zum Konzept Ganztagsschule. Das biete auch die Chancen, andere Bereiche in den Vordergrund zu rücken. Zum Beispiel nehmen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe acht und neun verpflichtend an Arbeitsgemeinschaften teil – im Angebot sind der Chor, musische, politische oder sportliche AGs, auch Naturschutz ist ein Thema. „Zum Erwachsenwerden gehört schließlich mehr als nur Deutsch, Mathe und Englisch zu lernen“, so Werner-Wellmann.
Als neue Schulleiterin hat sie sich einige Ziele gesetzt, auch wenn „es hier schon ganz viel gibt“. Sie möchte die Schule auf demokratischem Wege weiterführen „und zum Beispiel mit der SV überlegen, wie Prozesse demokratisch gesteuert werden können“. So wolle man gemeinsam auch Einfluss beim Neubau des Schulzentrums Gerthe nehmen.
Hinzu kämen weitere Vorhaben: Die Anne-Frank-Realschule trägt das Siegel „Schule ohne Rassismus“, das soll weiterhin im Schulalltag gelebt werden. „Unsere Namenspatronin ist schließlich die Aufforderung schlechthin“, sagt Werner-Wellmann. Auch der musikalische Schwerpunkt der Schule solle weiter gefördert werden – die neue Schulleiterin ist selbst Querflötenspielerin – und die nachhaltige Entwicklung sei ein Thema der Zukunft.