Bochum. Einkaufen, schnabulieren und mit Freunden plauschen: Der Moltkemarkt in Bochum ist beliebt. Das ist neu, wenn am 3. März die Saison beginnt.
Der Moltkemarkt in Bochum geht ins zehnte Jahr. Von einem Erfolgsformat sprechen die Macher und verweisen auf wöchentlich bis zu 1000 Besucher. Die Winterpause endet am 3. März. Zum Saisonbeginn gibt es einige Neuerungen.
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2013 war Bochums einziger privater Feierabendmarkt auf dem Springerplatz an den Start gegangen. Ein Trio ist als Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) bis heute der Veranstalter: Herwig Niggemann, seinerzeit noch Inhaber des Lebensmittel-Großmarktes in Hofstede, Werbeexperte Thorsten Strozik (Agentur GSVI) und Friedrich Schmidt, mit seinen Brüdern Stefan und Jochen Geschäftsführer der Bäckerei Schmidtmeier mit 200 Mitarbeitern und 16 Filialen in Bochum.
Moltkemarkt in Bochum: Aus Wochenmarkt wurde ein Naschmarkt
Von Anfang an fand der Markt (wie zu seinen Ursprüngen im 19. Jahrhundert benannt nach dem preußischen Heerführer Helmuth von Moltke) großen Zuspruch. Der Freitag: ideal als Einstieg ins Wochenende. Die Marktzeit von 16 bis 20 Uhr: perfekt für ein erstes Bier, ein erstes Weinchen. Das Ambiente: im Sommer mit Urlaubs-Flair. Das Angebot: ein stimmiger Mix aus Produkten der gehobenen Preisklasse und Leckereien zum Sofortverzehr.
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Dabei habe seit 2013 ein Wandel eingesetzt, konstatiert Friedrich Schmidt (59): „Wir sind jetzt mehr ein Naschmarkt als ein Wochenmarkt.“ Lebensmittel für den täglichen Bedarf, etwa Kartoffeln, gibt es nicht mehr. Auch Blumen sind verschwunden. Stattdessen dominiert Feinkost: etwa italienische Pasta und Antipasti, Wurst und Schinken aus Südtirol, Bergkäse aus den Alpen, mediterranes Obst und Gemüse, Süßigkeiten, (Fein-)Gebäck und edler Kaffee. Dabei kommen die meisten Kunden nicht nur zum Einkaufen, sondern auch zum Plauschen und Schnabulieren in den Griesenbruch.
14 Händler bauen zum Saisonbeginn am 3. März ihre Stände auf
14 Händler bauen ihre Stände auf, wenn der Moltkemarkt am Freitag, 3. März, nach drei Monaten aus dem Winterschlaf erwacht. Nicht mehr dabei sind Simon Schräder und Philipp Burkert mit ihrem „Edles Fleisch“-Wagen: „aus Personalmangel“, erklärt Friedrich Schmidt. Erst einige Woche später wird der Gelsenkirchener Fischhandel Tidili dazustoßen.
Neu auf dem Moltkemarkt sind „Jagd & Wild“ mit Fleischspezialitäten, die auch vor Ort auf den Grill kommen, der Imbiss „Little Fritter“ sowie ein Stand mit Reibekuchen. „Es wird deutlich mehr Sitzplätze, auch mit Überdachung, geben“, kündigen die Veranstalter an. Im Winter wurden die ehemaligen Markt-Toiletten renoviert. Sie können fortan zusätzlich zum WC in der Gastronomie im Bunker aufgesucht werden.
Gastronomie soll noch in diesem Jahr neu an den Start gehen
Das Lokal am Springerplatz ist verwaist, seitdem 2020 zunächst das traditionsreiche „Café Treibsand“ die Pforten schloss und 2022 Serkar Barzani und Jens Schumann das „Le Bas“ nach nur einem Jahr aufgaben. Das Problem: Der Pächter der Gastronomie ist zugleich auch Marktmeister. „Wir sind sehr froh, dafür übergangsweise eine Lösung gefunden zu haben“, berichtet Friedrich Schmidt. Als Marktmeister wird für die gesamte Saison Carmelo Laura fungieren. Der Mitarbeiter des Feinkosthändlers Massimo Battiston ist u.a. verantwortlich für den Auf- und Abbau der Stände, die Stromversorgung und die Müllentsorgung.
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Noch im Laufe dieses Jahres hofft Friedrich Schmidt, einen neuen Pächter für die Gastronomie zu gewinnen. „Ideal wäre an dieser Stelle eine Weinbar mit kleiner Karte und Außengastronomie bis 22 Uhr“, sagt der Inhaber. „Es gibt einige Interessenten.“
Infos: moltkemarkt.de