Bochum-Langendreer. Nach einem Jahr des Umbaus, ist die Kita Eislebener Straße in Bochum-Langendreer immer noch eine Baustelle. Wieso das Projekt noch im Bau ist.

Der Umbau der evangelischen Kita Eislebener Straße in Bochum-Langendreer zieht sich weiter hin. Vor einem Jahr begann der Umbau an der Kindertagesstätte und seither kam die Baustelle immer wieder ins Stocken. „Die Umbaumaßnahmen an der Kita laufen weiter“, sagt die Kita selbst zur aktuellen Lage. Viel mehr könne man noch nicht berichten.

Bereits vor acht Jahren begann die Planung für den Umbau der Kita. Der Altbau sollte saniert und um einen Anbau erweitert werden. Für den Übergang wurden die Gruppen mit den Kindern in Containern untergebracht. Die Container wurden dann 2015 bezogen und sind bis heute in Benutzung. Einher ging damit auch eine Reduzierung der Gruppen um den U3-Bereich der Kita von vier auf drei. „Die Container sind noch da, die benutzen wir auch noch“, heißt es von Seiten der Kita Eislebener Straße.

Kein Einzug für Mitte 2023

Auch der Evangelische Kirchenkreis Bochum ist unzufrieden mit der Situation. Vor einem Jahr nannte Geschäftsführer Michael Both den Umbau ein bis dato „unfassbar frustrierendes Bauprojekt“. Damals rechnete er noch damit, dass man Mitte 2023 drin sein werden. Aus den Plänen wird in Langendreer wohl doch nichts. Die Geschäftsführerin des Kirchenkreises, Dagmar Reuter, sieht das Datum derzeit als „kaum haltbar“.

Sie nennt unter anderem Gründe, wie den Denkmalschutz, die anhaltenden Krisen und Investorenausfälle für die Verzögerung. „Es sind viele Krisen auf einmal gekommen und haben den Umbau belastet“, sagt Reuter. Darauf habe man keinen Einfluss und so bleibe nichts weiter übrig, als sich in Geduld zu üben. Trotzdem verweist sie darauf, dass bereits Umbauten vorgenommen wurde, aber im Gesamten bleibt die Kita weiter eine Baustelle.

Zu Baubeginn standen die Container zur Kinderbetreuung schon seit sieben Jahren da, mittlerweile sind es sogar schon acht.
Zu Baubeginn standen die Container zur Kinderbetreuung schon seit sieben Jahren da, mittlerweile sind es sogar schon acht. © Gernot Noelle | Gernot Noelle

Unter anderem Corona hat den Umbau verzögert

Ärgerlich sind die Verzögerungen auch für Pfarrer Thomas Vogtmann. „Coronabedingt und durch die Veränderungen in der Baubranche hat sich alles etwas hingezogen“, sagt er. Allerdings sei der denkmalgeschützte Teil des Gebäudes für den weiteren Innenausbau der Kita aber bereits vorbereitet. Der Anbau direkt am alten Gebäude stehe noch aus.

Auch der Pfarrer wollte keine genaue Aussage zum Abschluss der Baumaßnahmen machen. Wie aber auch der evangelische Kirchenkreis Bochum, sieht er definitiv keinen Einzug für Mitte 2023. Dazu kommt die noch nicht abzusehende Kostenlage. „Es ist auf jeden Fall teurer geworden, als in den angedachten Plänen“, bestätigte Vogtmann. Wie teuer der Umbau am Ende sein wird, ließe sich aktuell noch nicht genau abschätzen.

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„Schandfleck“ für die Anwohner

Obendrauf kommt die Belastung für die Anwohner rund um die Kita-Baustelle. Bereits zu Baubeginn vor einem Jahr, galt das alte Kita-Gebäude als „Schandfleck“ und wenig ansprechend für das Auge der Anwohner. Schon damals war Pfarrer Thomas Vogtmann untröstlich und hat Verständnis für die Situation der Anwohner gezeigt. „Das ist ein echter Schandfleck. Wir wissen, was wir den Nachbarn hier all die Jahre zugemutet haben“, sagte er zu Baubeginn und rechnete da auch noch nicht mit den kommenden Verzögerungen. Vorerst rollen die Bagger also weiter über das Kita-Gelände.