Bochum. Die Bochumer Polizei sucht ein neues Zuhause. Ein europäisches Vergabeverfahren läuft. Zum möglichen Standort hält sich die Polizei noch bedeckt.
Das wird wohl einer der größten Umzüge der Stadtgeschichte werden: Die Bochumer Polizei wird ihr Präsidium an der Uhlandstraße verlassen und in eine neue, modernere Immobilie in der Innenstadt einziehen. Im Mai 2022 endete die Bewerbungsfrist für die Anbieter. Welche Grundstücke die Polizei mittlerweile im Auge hat, verrät sie noch nicht.
Wie Polizeisprecher Jens Artschwager sagt, läuft zurzeit ein europaweites Vergabeverfahren. Dies unterliege dem „vergaberechtlichen Geheimhaltungsgebot“. „Eine Weitergabe von Informationen zu den angebotenen Grundstücken und Bietern in diesem Verfahren würde das Verfahren gefährden bzw. angreifbar machen.“
Nähere Infos erst nach Abschluss des Vergabeverfahrens
Noch in diesem Jahr soll das Verfahren abgeschlossen sein. Erst danach soll Näheres mitgeteilt werden.
Die Kriterien, die die Polizei mit ihren knapp 2000 Beschäftigten für ihr Mammutprojekt festgesetzt hat, sind umfassend: zentrale und verkehrsgünstige Lage in Bochum, Neubau mit moderner Technik, Platz für die Verwaltung, einen Großteil der Kripo, die Verkehrspolizei, ein Polizeigewahrsam, eine Leitstelle und andere Abteilungen sowie eine öffentliche Kantine.
Neues Polizeipräsidium in Bochum soll eine öffentliche Kantine haben
Die Polizei will das Gebäude mieten und der einzige Mieter dort sein. Die Mietlaufzeit soll mindestens 20 Jahre betragen. Sollte das Gebäude acht Geschosse und eine Tiefgarage haben, bräuchte es eine Grundfläche von 12.000 Quadratmetern. Die Polizei braucht rund 650 Kfz-Stellplätze in Carports, Großgaragen und im Außenbereich. Frühestens 2027 soll die Polizei in ihre neue Bleibe einziehen.
Das jetzige Präsidium besteht aus drei Gebäuden, die dem Land gehören: dem Haupthaus aus dem Jahr 1929 (denkmalgeschützt) sowie zwei weiteren, 1994 und 2010 eröffneten Anbauten.