Bochum. Im öffentlichen Dienst laufen die Tarifverhandlungen. In Bochum rechnet Komba-Chef Haunert schon bald mit Warnstreiks etwa bei der Müllabfuhr.
Nachdem die erste Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst ergebnislos verlaufen ist, rechnet die Gewerkschaft Komba in Kürze mit Aktionen der Arbeitnehmer. „Wir rechnen mit Warnstreiks innerhalb der nächsten zwei Wochen“ sagt der Bochumer Komba-Vorsitzende Torsten Haunert.
Warnstreiks bei Müllabfuhr und in Pflegeheimen drohen in Bochum
Es gehe darum, auf die Lage aufmerksam zu machen und bei den Arbeitgebern für eine ernsthafte Verhandlungsbereitschaft zu sorgen. „Ausfälle könnte es beim USB mit der Müllabfuhr und Straßenreinigung ebenso geben wie bei den Stadtwerken, den Alten- und Pflegeheimen sowie der Stadtverwaltung.“ Konkrete Schritte werden die Komba-Gremien am Dienstag, 31. Januar, beschließen.
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Haunert appelliert an Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD), seinen Einfluss in den Verhandlungsgremien der Arbeitgeber zu nutzen, um die Tarifrunde nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 500 Euro. Für Ausbildungskräfte werden mindestens 200 Euro gefordert. Die Forderung berücksichtige auch, dass der letzte Tarifabschluss eine Laufzeit von 28 Monaten hatte und die drastisch gestiegene Inflation die im April 2022 erfolgte Erhöhung von 1,8 Prozent längst aufgezehrt habe.